18.01.2022

Wie Populist:innen über Corona sprechen: "Kung Flu"

TPN Nr. 94 zum Themenkomplex Prävention in Zeiten der Corona-Pandemie. Die COVID-19-Pandemie hat einen schrecklichen Tribut an Leben, Krankheit und wirtschaftlicher Verwüstung gefordert und hat vielfältige Auswirkungen auf Gewalt, Kriminalität und Prävention. Deshalb veröffentlicht die Tägliche Präventions-News wöchentlich aktuelle Informationen unter dem Label "Prävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie". Internationale Nachrichten und Informationen werden ebenfalls wöchentlich in englischer Sprache unter dem Label "Corona Crime Issues" im Rahmen der Daily Prevention News veröffentlicht. Eine Auflistung zentraler Informationsquellen zum gesamten Themenkomplex Coronavirus und COVID-19 veröffentlicht der DPT hier.

(94.1) Wie Populist:innen über Corona sprechen: "Kung Flu"
Alpha, Delta, Omikron statt China-Virus oder Südafrika-Variante: Die WHO entschied 2021, das griechische Alphabet für COVID-19-Varianten zu verwenden, um nicht Länder und deren Bevölkerung zu stigmatisieren. Und Donald Trump? Der bezeichnete COVID-19 als „Chinese Plague” oder „Kung Flu“. Der Kommunikationswissenschaftler PD Dr. Robin Kurilla von der Universität Duisburg-Essen (UDE) hat die Rhetorik des amerikanischen Ex-Präsidenten untersucht und legt in „Frontiers in Communication“ die Mittel populistischer Kommunikation offen. Er sieht auch Parallelen zu Deutschland. Quelle: idw

(94.2) Männer werden immer öfters Opfer von häuslicher Gewalt
"Erstmals wurde mittels einer Studie erforscht, wie Schweizer Paare während der Corona-Pandemie Gewalt erlebt haben. Die Studie bringt Überraschendes zutage: So sollen Männer vermehrt Opfer häuslicher Gewalt gewesen sein."
Quelle: Argovia Today

(94.3) Forschungsteam publiziert neues, präzises COVID-„Epidemometer“
Junges Forschungsteam der TU Wien publiziert neue Methode zur genauen Prognose der Epidemiedynamik. Ländervergleiche inklusive. Quelle: idw

(94.4) Starker statistischer Zusammenhang zwischen der Covid-19-Impfquote und der Übersterblichkeit
In der Pressemitteilung vom 11. Januar 2022 hat das Bundesamt für Statistik bekannt gegeben, dass im Jahr 2021 mit 1.016.899 Fällen erstmals seit 1946 mehr als eine Million Menschen pro Jahr in Deutschland gestorben sind und damit eine Übersterblichkeit zu den Vorjahren besteht, die sich auch nicht durch die Alterung der Bevölkerung erklären lässt. Forscher am Fachbereich Betriebswirtschaft der Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) Jena haben nun den Zusammenhang zwischen der Impfquote und der Übersterblichkeit in den Bundesländern anhand einer Korrelationsanalyse untersucht. Quelle: idw

(94.5) Wie es gelingt, weniger Falschmeldungen zu verbreiten
"Fake News zu Covid-19 und zum Impfen machen vor allem im Internet die Runde. Forschende der Universität Bremen haben jetzt eine Methode entwickelt, die Nutzer:innen dabei unterstützen soll, weniger Falschmeldungen in den Sozialen Medien zu teilen. Das Prinzip: Wer sieht, dass der Freundeskreis bestimmte Meldungen nicht likt, lässt es auch eher bleiben."
Quelle: Humanistischer Pressedienst

(94.6) Ausländische Menschen sterben häufiger an Corona
"Eingewanderte und "rassifizierte" Menschen waren in vielen Ländern stark von der Covid-19-Pandemie betroffen. Auch in Deutschland und in der Schweiz scheint ihr Risiko höher zu sein, wie ein Team von Forscher*innen in einer neuen Studie feststellt." Quelle: Mediendienst Integration

(94.7) Führt Pandemie zu Rückgang stationär behandelter Alkoholvergiftungen bei 12- bis 18-Jährigen?
Der exzessive Alkoholkonsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist in der Pandemie so deutlich zurückgegangen wie seit Jahren nicht. Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse zufolge lag der Anteil der 12- bis 18-Jährigen an allen im Krankenhaus behandelten Alkoholvergiftungen im Corona-Jahr 2020 bei 18,1 Prozent. Das ist nicht nur der niedrigste Wert seit Beginn der KKH-Erhebung im Jahr 2006, sondern auch der stärkste Rückgang im Einzeljahresvergleich. Direkt vor der Pandemie, im Jahr 2019, lag der wegen Rauschtrinkens stationär behandelte Anteil an Jugendlichen noch bei 21,2 Prozent. Im Vergleich zu 2020 bedeutet das ein Minus von mehr als 14 Prozent. In den Jahren zuvor war die Quote von einem Jahr auf das andere immer mal wieder leicht gestiegen oder gesunken, aber nie so stark zurückgegangen wie von 2019 auf 2020. Quelle: KKH

(94.8) Schulschliessungen führten bei Jugendlichen zu mehr Schlaf und besserer Lebensqualität
Die Schulschliessungen im Frühling 2020 wirkten sich einerseits negativ auf Gesundheit und Wohlbefinden vieler Jugendlicher aus. Andererseits hatte das Homeschooling auch positive Effekte: Da sie am Morgen länger schlafen konnten, verbesserten sich Gesundheit und Lebensqualität zahlreicher Jugendlicher. Die Studienautoren der Universität Zürich plädieren deshalb für spätere Schulstartzeiten. Quelle: idw

(94.9) Radikalisierung der Impfgegner. Die Denkpest geht um
Eine Kolumne von Sascha Lobo
"Zehntausende protestieren zusammen mit Rechtsextremen gegen die Coronamaßnahmen. Viele von ihnen sind so misstrauisch, dass sie gar nichts mehr glauben. Dahinter steckt mehr als ein Medienphänomen via Telegram."
Quelle: SPIEGEL

 

Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de

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01.02.2022