20.12.2021

Der Paritätische Armutsbericht 2021: "Armut in der Pandemie."

  • Der Paritätische Armutsbericht 2021: "Armut in der Pandemie."
    Laut aktuellem Paritätischen Armutsbericht hat die Armutsquote in Deutschland mit 16,1 Prozent (rechnerisch 13,4 Millionen Menschen) im Pandemie-Jahr 2020 einen neuen Höchststand erreicht. Auch wenn das Ausmaß der Armut nicht proportional zum Wirtschaftseinbruch und dem damit verbundenen Beschäftigungsabbau zunahm, gibt es eindeutige Corona-Verlierer: So sind es laut der Studie des Wohlfahrtsverbandes vor allem die Selbstständigen, unter denen die Einkommensarmut zugenommen hat. Der Verband wirft der Politik armutspolitische Versäumnisse vor und appelliert an die neue Bundesregierung, nicht nur die im Koalitionsvertrag angekündigten Maßnahmen wie Kindergrund-sicherung oder Verbesserungen bei Wohngeld und BAFöG zügig und entschlossen anzugehen: Zwingend, so die Forderung, sei darüber hinaus insbesondere eine bedarfsgerechte Anhebung der Regelsätze in der Grundsicherung.

  • Vor allem Alleinerziehende sind trotz Arbeit auf Sozialleistungen angewiesen
    Viele Menschen in Deutschland sind trotz Arbeit auf Sozialleistungen angewiesen: Mehr als jede:r fünfte Leistungsbeziehende nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II geht im Jahr 2021 einer Erwerbstätigkeit nach (22 Prozent). Insgesamt belief sich die Zahl dieser sogenannten Aufstocker:innen in Deutschland im Juni dieses Jahres auf rund 860.000 Menschen. Das zeigt eine aktuelle Auswertung, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung vorgenommen hat. Wie aus einer Langzeitanalyse für die Jahre 2010 bis 2018 hervorgeht, waren fast ein Drittel aller Leistungsbeziehenden, die in einer Familie mit Kindern leben, in diesem Zeitraum erwerbstätig. Und das, obwohl sie aufgrund der Anrechnungsregeln im SGB II nur einen kleinen Teil ihres Einkommens behalten und kein Vermögen ansparen können. Besonders betroffen sind alleinerziehende Familien. Unter allen Haushaltsformen weisen sie das höchste Risiko auf, ihr Arbeitseinkommen aufstocken zu müssen: Mehr als jede:r sechste erwerbstätige Alleinerziehende bezieht zusätzlich SGB-II-Leistungen.

  • DFK-Präventionsreport Dezember 2021
    Der diesjährige Präventionsreport der Stiftung Deutsches Forum Kriminalprävention (DFK) behandelt folgende Themen: (1) Aktualisierung bundesweiter Mindeststandards zum Gewaltschutz in Flüchtlings-unterkünften (2) „BROTHERS“: Ein ausgezeichnetes Game-Changer-Projekt im Kontext von Flucht und Zuwanderung (3) GEWALTPRÄVENTION – HÄUSLICHE GEWALT: Projekt der TH Nürnberg Georg Simon Ohm und des DFK „ReSi+“ (4) Einbruchschutzförderung im Rahmen der Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) (5) Verpflichtende Fachunternehmerbestätigung seit Mai 2021 (6) Online-Fortbildung für Architektinnen und Architekten im September 2021 (7) Smart Living-Showrooms auch für smarten Einbruchschutz.

  • Globales Systemversagen treibt Notlage auf Rekordniveau
    International Rescue Committee (IRC) veröffentlicht mit der Emergency Watchlist einen Überblick über die 20 schlimmsten humanitären Krisen. Die Länder der Watchlist 2022 gehören zu den tödlichsten Orten für Zivilist*innen auf der Welt – ein Weckruf für die internationale Gemeinschaft und die neue Bundesregierung. 

Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de

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