23.03.2023

Evaluation des 27. Deutschen Präventionstages

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Der Deutsche Präventionstag (DPT) hat im März 2023 die Evaluation seines Vorjahreskongresses, dem 27. DPT, veröffentlicht. Die Autoren der Evaluation, die wie in den vergangenen Jahren erneut von der Gesellschaft für sozialwissenschaftliche Analyse - Beratung - Evaluation (proval) durchgeführt wurde, schreiben in ihrem Resümee:

„Der 27. Deutsche Präventionstag wurde erstmals in hybrider Form durchgeführt. Von Anfang März bis Ende November 2022 wurden im Rahmen des DPT-TVs wöchentlich Sendungen mit verschiedenen Workshops, Vorträgen und Praxisimpulsen ausgestrahlt. Am 4. und 5. Oktober fand der DPT-Vor Ort in Hannover als Präsenzkongress statt. Die Evaluationsergebnisse zeigen, dass die durch die Corona-Pandemie immer noch bestehenden Herausforderungen durch das neue Format recht gut gemeistert wurden, sodass sich auch dieser Präventionstag in die Reihe der erfolgreich verlaufenen Kongresse einreihen kann. Mehr als 68 % der Befragten gefiel der letztjährige Präventionstag sehr gut oder gut. Insgesamt wurden im Rahmen des DPT-Vor Ort und des DPT-TVs zahlreiche Präsentationsformate in Form von Vorträgen, Panels, Workshops, Praxisimpulsen, Begleitveranstaltungen und Presentations on Demand angeboten, die gut bei den Befragten ankamen. Darüber hinaus konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über Infostände, Infomobile, Sonderausstellungen, die Open-Space Bühne und Posterpräsentationen Einblicke in unterschiedlichste Facetten der Präventionsarbeit gewinnen. Beim DPT-Vor Ort wurden an beiden Kongresstagen insgesamt 14 Vorträge, 6 Workshops und 7 Panels angeboten, die alle recht gut bewertet wurden. Ein Manko des 27. Deutschen Präventionstages waren zu wenige Anregungen für die Präventionspraxis. Darüber hinaus waren weniger Teilnehmer/-innen als in den Jahren davor der Meinung, dass von dem Kongress Impulse für die Präventionsarbeit in Deutschland ausgehen. Gleichwohl fiel es den Befragten nun wieder deutlich leichter, Kontakte zu knüpfen und Gelegenheiten zu nutzen, um mit Praktikern über Fragen der Prävention zu diskutieren. Die Bedeutung des Austauschs für die Teilnehmer/-innen wird auch daran deutlich, dass der fachliche Austausch einer der ausschlaggebenden Gründe für die Anmeldung war. Man kann sagen, dass das Erreichen des wichtigen Ziels, Partner in der Präventionspraxis zusammenführen und zwischen ihnen einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen anhand des hybriden Kongresses zwar besser gelungen ist, als in den vergangenen, durch Corona geprägten Jahre; dennoch wünschen sich viele Teilnehmende mehr interdisziplinären Austausch. Nichtsdestotrotz konnte der 27. Deutsche Präventionstag die Erwartungen von knapp 66 % der Befragten voll und ganz oder überwiegend erfüllen. Anders als beim 26. Deutschen Präventionstag wünscht sich die überwiegende Mehrheit zukünftig einen Präsenzkongress (72,7 %). Mit Blick auf die Wirksamkeit der Präventionstage bleibt festzuhalten, dass von den Befragten, die schon mindestens einmal einen Präventionstag besucht hatten, über 85 % angaben, Wissen für eine bessere Ausführung ihrer Präventionsaufgaben erworben zu haben. Außerdem berichteten mehr als 79 % dieser Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Informationen für eine bessere Durchführung ihrer Präventionsaufgaben erhalten zu haben und fast 89 % gaben an, dass sie Kontakte knüpfen konnten, die ihnen bei der Durchführung ihrer Präventionsaufgaben geholfen haben. Mit Blick auf das im Leitbild formulierte Ziel ein Forum für die Praxis zu sein und Erfahrungsaustausch zu ermöglichen bleibt einerseits festzuhalten, dass auch eine hybride Kongressform beim fachlichen Austausch mit Wissenschaftlern und anderen Praktikern an seine Grenzen stößt. Insbesondere dann, wenn es um einen interdisziplinären Austausch geht, wünschen sich viele Teilnehmer/-innen mehr zivilgesellschaftliche Besucher und Aussteller. Auch die Abendveranstaltung dient dem Ziel Partner in der Präventionspraxis zusammenzuführen und stellt für viele Teilnehmer/-innen besonders im Hinblick auf die Netzwerkarbeit ein wichtiges Element des Präsenzkongresses dar. Dies wird auch dadurch unterstrichen, dass sich die Mehrheit der Befragten auch zukünftig einen Präsenzkongress wünscht. Andererseits ist insbesondere die Möglichkeit, sich nachträglich Aufzeichnungen des DPT-TVs anzusehen, gut bei den Befragten angekommen. Es bleibt festzuhalten, dass der 27. Deutsche Präventionstag als hybrider Kongress zwar mit Blick auf den internationalen Austausch oder neue Formen der Darstellung wichtige Anstöße für zukünftige Kongresse geben konnte. Gleichwohl wünschte sich die überwiegende Mehrheit der Teilnehmenden eine Rückkehr zu einem Präsenzkongress, der aber durchaus einige digitale Elemente enthalten darf.“

Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de

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