24.12.2020

Aktuelles aus Arbeitsbereichen der Prävention (185)

Weitere News
zu dem Thema

  • Grünbuch 2020 zur öffentlichen Sicherheit 
    Das Zukunftsforum Öffentliche Sicherheit (ZOES) hat im Dezember das GRÜNBUCH 2020 zur öffentlichen Sicherheit veröffentlicht, das anhand ausgewählter Szenarien Maßnahmen zur Stärkung der Öffentlichen Sicherheit aufzeigt. Die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen sollen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern aus Politik, Verwaltung und der Wirtschaft Lösungsansätze unter Beachtung der vernetzten Abhängigkeiten bieten. Ansprüche der Publikation GRÜNBUCH 2020 sind ein offener Diskurs sowie ein angemessenes Verhältnis von Prävention, Aktion und Reaktion. Das GRÜNBUCH 2020 soll die Leserinnen und Leser anregen, sich mit diesen zusammenhängenden Themen zu beschäftigen. Das ZOES ist eine Initiative von Abgeordneten für Abgeordnete des Deutschen Bundestages. Es wurde 2007 fraktionsübergreifend von Mitgliedern des Innenausschusses gegründet und 2009 in einen gemeinnützigen Verein überführt. Das Zukunftsforum widmet sich mit Veranstaltungen und Publikationen dem Themenfeld der Öffentlichen Sicherheit. Die Arbeit des Zukunftsforums wird von einem interfraktionellen, parlamentarischen Beirat begleitet. Im Verein sind Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Sicherheitsbehörden vertreten, die gemeinsam Szenarien beleuchten, Thesen entwickeln, Leitfragen formulieren und Lösungsansätze beschreiben.

  • Neue BZgA-Studiendaten zur Computerspiel- und Internetnutzung
    Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Drogenaffinitätsstudie 2019 nimmt die exzessive Mediennutzung im Jugendalter zu. Die problematische Computerspiel- und Internetnutzung ist bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen seit 2015 gestiegen. Die Studiendaten bestätigen, dass für Jugendliche und junge Erwachsene bei der Internetnutzung nach wie vor Kommunikation und Unterhaltung im Vordergrund stehen. 12- bis 17-Jährige nutzen Computerspiele und das Internet durchschnittlich 22,8 Stunden pro Woche und 18- bis 25-Jährige durchschnittlich 23,6 Stunden pro Woche privat – also nicht für Schule, Studium oder Arbeit. Im Zeitraum von 2015 bis 2019 ist der Anteil der 12- bis 17-Jährigen und 18- bis 25-Jährigen mit einer problematischen Internetnutzung nochmals gestiegen. Er hat sich bei den Jugendlichen von 21,7 Prozent im Jahr 2015 auf 30,4 Prozent im Jahr 2019 und bei den jungen Erwachsenen von 15,2 Prozent in 2015 auf 23,0 Prozent in 2019 erhöht. Internetbezogene Störungen treten im Jahr 2019 bei 7,6 Prozent der 12- bis 17-Jährigen auf. Im Jahr 2015 lag dieser Wert bei 5,7 Prozent. Sie treten aktuell bei 4,1 Prozent der 18- bis 25-Jährigen auf und lagen im Jahr 2015 bei dieser Altersgruppe bei 2,6 Prozent. Unter den 12- bis 17-jährigen weiblichen Jugendlichen und den 18- bis 25-jährigen jungen Frauen ist die internetbezogene Störung beziehungsweise die problematische Nutzung im Jahr 2019 etwas weiter verbreitet als unter männlichen Jugendlichen und jungen Männern entsprechenden Alters. Die Situation während der Coronavirus-Pandemie im Jahr 2020 war nicht Teil des Erhebungszeitraums dieser Studie und ist darin nicht abgebildet.

  • Gutes Aufwachsen mit Medien: Neue Broschüre "Online dabei - aber sicher!"
    Am Die digitale Welt eröffnet jungen Menschen viele Chancen und Möglichkeiten - besonders während der Corona-Pandemie. Über Messenger-Dienste und soziale Medien können sie mit ihren Freund:innen in Kontakt bleiben, Online-Lernangebote ergänzen oder ersetzen aktuell den Präsenzunterricht an Schulen. Social Media ist  teilweise aber auch riskanter Alltag für Kinder und Jugendliche. In der umfassenden Broschüre bekommen Eltern und Lehrende Informationen und Tipps von Expert:innen, wie sie Heranwachsende im digitalen Raum schützen und Medienkompetenz vermitteln können.

  • Bundesinnenministerium verstärkt Förderung der Polizeilichen Kriminalprävention
    Das Bundesinnenministerium (BMI) unterstützt Maßnahmen der Polizeilichen Kriminalprävention gegen die Verbreitung von Kinderpornografie sowie für eine bessere Aufklärung über Rechtsextremismus und Antisemitismus. Nach Zeichnung entsprechender Verwaltungsabkommen zwischen dem BMI und der Zentralen Geschäftsstelle der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) können bis 2022 bis zu 1,2 Mio. Euro Fördermittel in die intensivierten Präventionsmaßnahmen fließen. Die Polizei kann damit die Prävention und Aufklärung in diesen gesellschaftlich relevanten Themenfeldern verstärken. Das Konzept des ProPK "gegen die Verbreitung von Kinderpornografie und zur Erhöhung der Hinweisbereitschaft bei sexueller Gewalt an Minderjährigen" geht auf einen Auftrag der Innenministerkonferenz vom Juni dieses Jahres zurück. Ein zentraler Punkt ist es, den Fokus der polizeilichen Aufklärungsarbeit auf der oft leichtfertigen oder unbewussten Verbreitung von Kinderpornografie durch Personen zu legen, die nicht dem pädophilen oder pädosexuellen Spektrum angehören. Verbreitet werden solche Darstellungen insbesondere auch von Jugendlichen, die sich der Konsequenzen ihres Handels nicht bewusst sind. Junge Menschen und ihr Umfeld sollen gezielt über die strafbare Verbreitung informiert werden und Handlungsmöglichkeiten erhalten, um Kinderpornografie melden zu können. Das BMI fördert das Konzept mit bis zu 970.000 Euro.

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Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de

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05.06.2023