29.08.2019

Prävention von Radikalisierung und demokratiefeindlichem Extremismus: Aktuell (152)

Weitere News
zu dem Thema

  • Landeskoordinierungsstelle „Demokratie leben!“ in Rheinland-Pfalz (www)
    Fachtagung am 27.09.2019 (Koblenz) Rechte Musik in rechten Lebenswelten. In den letzten Jahren gab es zahlreiche Berichte über angekündigte, stattgefunden oder abgesagte Konzerte und Festivals der extremen Rechten. Es ist kein neues Phänomen, dass Musik als Transportmittel für rechtsextreme Ideologie genutzt wird. Doch zeugen die zunehmenden organisierten Großevents von einem gewachsenen Selbstbewusstsein der Szene und ihrer Lebenswelten? Die extreme Rechte bedient sich nicht nur unterschiedlicher musikalischer Genres, sondern liefert etwa durch Kleidungslabels oder Kampfsportevents weitere identitätsstiftende Plattformen zur Verbreitung ihrer menschenverachtenden Weltanschauung. Dies geschieht nicht nur in Form eindeutig strafbarer  Aktionen und Handlungen, sondern auch jenseits von Strafbarkeit im sogenannten Graubereich. Dieser Fachtag widmet sich dem Komplex von rechter Musik und rechten Lebenswelt. Von Rechtsrock, NSBM, Hip-Hop und Mainstream, über MMA, Fußball und Identitäre Bewegung bis hin zur Betrachtungen zivilgesellschaftlicher Reaktionen und (medien-) pädagogischen Umgängen.

  • Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
    Jamal al-Khatib – Mein Weg. Der Impuls für "Jamal al-Khatib – Mein Weg" ging von einem inhaftierten Jugendlichen aus, der von Sozialarbeiter/-innen betreut wird und sich nach seinem Ausstieg aus der jihadistischen Szene dafür einsetzen wollte, andere Jugendliche davor zu bewahren, die gleichen Fehler zu begehen. Neben weiteren Aussteigern schlossen sich auch solche Jugendliche an, die sich in der "Hochphase" des sog. Islamischen Staates 2014/2015 resilient gegenüber jihadistischen Narrativen gezeigt hatten. Entsprechend bilden ihre Erfahrungen die Grundlage für alternative Narrative zu jihadistischer Propaganda.

  • Deutsches Institut für Menschenrechte (DIM)
    Analyse: Das Neutralitätsgebot in der Bildung. Neutral gegenüber rassistischen und rechtsextremen Positionen von Parteien? Die Veröffentlichung will zur Klärung rechtlicher Fragen in diesem Zusammenhang beitragen, die bisher wenig untersucht wurden. Nach Meinung des Instituts sei es ein wichtiger Bestandteil des staatlichen Bildungsauftrags und menschenrechtlich geboten, Rassismus und Rechtsextremismus kritisch zu thematisieren. Dies gelte auch für rassistische und rechtsextreme Positionen von Parteien. Entscheidend sei, dass die Positionen der Parteien sachlich zutreffend wiedergegeben würden und auch deren Behandlung sachlich erfolge. Das parteipolitische Neutralitätsgebot des Staates und das Recht der Parteien auf Chancengleichheit im politischen Wettbewerb (Art. 21 Grundgesetz) stünden dem nicht entgegen.
  • Social and Emotional Learning for Mutual Awareness (SELMA)
    Im Rahmen des EU-gefördeten Projektes wurde (in englischer Sprache) u.a. ein Toolkit gegen Hate Speech entwickelt. 

Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de

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