21.07.2023

Deutscher Psychologie Preis 2023 geht an Prof. Dr. Ulrich Wagner

Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt mit Integrations- angeboten und interkultureller Kompetenz begegnen

Aufgrund seines langjährigen Engagements im Bereich der Migrationsfor- schung, der sozialpsychologischen Auseinandersetzung mit Intergruppenbeziehungen, der Ge- waltprävention sowie Evaluation von Interventionsprogrammen und als deutschlandweit täti- ger Berater und Gutachter ist Prof. Dr. Ulrich Wagner kontinuierlich und erfolgreich am wis- senschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Diskurs beteiligt. Er war und ist Impulsgeber für politische Entscheidungsprozesse und leistet in Medienbeiträgen Aufklärung im Bereich der interkulturellen Kompetenz.

Save the Date: Prof. Dr. Ulrich Wagner wird am 26. Oktober 2023 in Berlin der Deutsche Psy- chologie Preis 2023 verliehen. Mit der Auszeichnung würdigen die Trägerorganisationen seine Arbeit als Professor für Sozialpsychologie sowie auch als Wissenschaftlicher Leiter des Wissen- schafts-Praxis Projekts „Einsicht - Marburg gegen Gewalt“.

Im Fokus sozialpsychologischer Analysen stand immer wieder die Akzeptanz von Geflüchteten und MigrantInnen innerhalb der Bevölkerung, verstärkt durch Migrations- und Flüchtlingswel- len im Zuge der Balkankriege in den 1990er Jahren sowie den aktuellen Krisen seit 2015. Ge- meinsam mit seiner Arbeitsgruppe in Marburg und in Kooperation mit interdisziplinären For- schungsgruppen konnte Ulrich Wagner zeigen, dass der Kontakt auf Augenhöhe zwischen Men- schen unterschiedlicher Herkunft und aus unterschiedlichen Kulturkreisen zu einer höheren 

interkulturellen Kompetenz und zu mehr gegenseitiger Akzeptanz führt. Dazu veröffentlichte Studien und öffentliche Diskussionen haben dazu beigetragen, dass die Kontakttheorie in der Öffentlichkeit und Politik als wirksamer psychologischer Mechanismus zur Verbesserung von Intergruppenbeziehungen zur Kenntnis genommen und berücksichtigt wird.

Prof. Wagner ist emeritierter Professor für Sozialpsychologie an der Philipps-Universität Mar- burg. Neben der nationalen ist er auf internationaler Ebene für die Profession der Psychologie aktiv. So ist er Mitglied von Arbeitsgruppen zur Wissenschafts-Politik-Kommunikation und war als Delegierter der Deutschen Psychologenvereinigungen über viele Jahre Vorsitzender des EFPA Board on Human Rights & Psychology.

Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP), die Bundespsychothe- rapeutenkammer (BPtK), die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) und das Leibniz- Institut für Psychologie (ZPID) würdigen mit diesem Preis herausragende Leistungen in der psy- chologischen Forschung, die sich durch eine hohe gesellschaftliche und praktische Bedeutung auszeichnen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre vergeben. Neben den Vorsitzenden der Trägerorganisationen ist Gert Scobel Mitglied der Jury.

Ein Service des deutschen Präventionstages.
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