PRIMSA – Prävention und Intervention bei Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung: Perspektiven der Betroffenen

Prof. Dr. Silke Birgitta Gahleitner
Alice Salomon Hochschule Berlin
Dr. Katharina Gerlich
Donau-Universität Krems
Roshan Heiler
Aachener Beratungsstelle für Opfer von Menschenhandel und Frauen in der Prostitution
Mascha Körner
Landeskriminalamt Niedersachsen
Josef Pfaffenlehner
Sicherheitsakademie Bundesministerium für Inneres Österreich
Prof. Dr. Yvette Völschow
Universität Vechta

Menschenhandel zum Zweck sexueller Ausbeutung gilt als schwerwiegende Menschenrechtsverletzung, die komplexe Traumatisierung hervorbringen kann. Die meist weiblichen Opfer werden zur sexuellen Ausbeutung gezwungen und in der Regel emotional, physisch und psychisch misshandelt. Trotz einer eindeutigen Gesetzeslage und zahlreichen Initiativen gibt es diesem Bereich bisher nur wenige durchschlagende Erfolge. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt ‚Primsa’ mit 14 verschiedenen PartnerInnen hat sich zum Ziel gesetzt, interdisziplinär verschiedene Wege der Prävention zu identifizieren. In einem ersten Arbeitspaket wurden dafür mit 30 problemzentrierten Interviews die Erfahrungen betroffener Frauen erhoben und inhaltsanalytisch mit einem biographischen Zwischenschritt analysiert. In den Ergebnissen zeigt sich, wie elementar ein interprofessionell abgestimmtes bindungs- und traumasensiblen Vorgehen der Polizei, der psychosozialen Fachkräfte und des Rechtsbereichs den Erfolg der Hilfeleistung bestimmt. Dies gilt ganz besonders für den Erstkontakt mit den betroffenen Frauen. Die Ergebnisse sollen in der Präsentation aus verschiedenen Perspektiven an die TeilnehmerInnen vermittelt und zur Diskussion gestellt werden.

verwandte Schlüsselbegriffe

Gewaltprävention Frauenhandel Trauma qualitative Forschung