18.05.2022

Think Tank fordert bessere Bildung für mehr Krankheitsprävention

Im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung übergab der "Im Puls. Think Tank Herz-Kreislauf" politische Handlungsempfehlungen für die Lebenswelt "Bildung" an Vertreter der Bundespolitik.

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In den Empfehlungen fordert der indikationsübergreifende Think Tank eine bessere Gesundheitsbildung, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen in allen Lebensphasen wirksamer vorzubeugen. Die Initiative setzt sich dafür ein, Potenziale für eine bessere Forschung, Prävention und Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auszuschöpfen.

Am 11. Mai 2022 übergab der Im Puls. Think Tank Herz-Kreislauf seine politischen Handlungsempfehlungen für die Lebenswelt "Bildung" an die Mitglieder des Deutschen Bundestags Prof. Dr. Armin Grau, Bündnis 90 / Die Grünen, Prof. Dr. Andrew Ullmann und Kristine Lütke, FDP sowie Dr. Georg Kippels, CDU/CSU.

Die Empfehlungen umfassen folgende Maßnahmen:

  1. Gesundheits- und Lebensbildung im Kindergarten und in der Schule lehren
  2. Verantwortungsvollen Umgang im Internet fördern
  3. Digitale Angebote für eine digitale Generation stärken
  4. Auch ältere Menschen müssen erreicht werden
  5. Ressourcen für digitale Medienkompetenz von Kindergarten bis Altersheim sichern
  6. Engere Verzahnung von Präventionsangeboten in Kommunen
  7. Institutionelle Verankerung von Gesundheitskompetenz
  8. Gesundheit in allen Bereichen des Regierungshandelns

In der Lebenswelt "Bildung" werden wichtige Voraussetzungen für eine bessere Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen geschaffen. So kann bereits im Kindesalter durch die Vermittlung von Gesundheitskompetenz ein Bewusstsein für das Thema Gesundheit geschaffen werden. "Gesundheitskompetenz muss vom Kindergarten bis zum Alter ausgebaut werden.", sagte Prof. Dr. Andrew Ullmann. Digitale Bildungsangebote sollen den Umgang mit Anwendungen erleichtern, die die Prävention nicht erst in der Zukunft effektiver machen. Hierbei werden auch die Kommunen eine wichtige Rolle einnehmen. Das Thema Bildung ist also im Bereich Gesundheit omnipräsent und Verbesserungen in der Lebenswelt "Bildung" haben einen positiven Einfluss auf die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Im Rahmen einer Paneldiskussion wurden die Präventionsprioritäten nach der Coronapandemie thematisiert. Covid-19 hatte einen sehr großen Einfluss auf den Themenkomplex Herz-Kreislauf-Erkrankungen - sowohl als direkter Risikofaktor als auch durch die Verschiebung von Vorsorgeuntersuchungen und einem Rückgang behandelter Erkrankungen in den Krankenhäusern. Nun soll der Blick nach vorn gerichtet werden. Dennoch sieht Dr. Georg Kippels auch in der Pandemie Chancen für eine Verbesserung der Prävention. Das Bewusstsein für das Thema Gesundheit sei während der Pandemie gestiegen. Die Todesursache Nummer eins in Deutschland braucht endlich die politische Aufmerksamkeit, die sie verdient. "Prävention muss dahin gebracht werden, wo der Zugang zu ihr erschwert ist, z.B. in soziale Brennpunkte.", so Prof. Dr. Armin Grau MdB. Neben den genannten Bundestagsabgeordneten waren Markus Laurenz vom Marktplatz der Gesundheit sowie Karin Strempel, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin und ehemalige Abgeordnete im Sächsischen Landtag, auf dem Panel zu Gast.

Die gesamten Handlungsempfehlungen und Ergebnisse zur Lebenswelt "Bildung" können hier eingesehen werden. In den vorherigen Jahren entwickelte der Think Tank politische Handlungsempfehlungen für die Lebenswelten "Familie" und "Arbeit". Im Jahr 2022 beschäftigen sich die Arbeitsgruppen mit der Lebenswelt "Kommune".

Über "Im Puls. Think Tank Herz-Kreislauf": Gesundheit in allen Lebensphasen

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören stärker in das Zentrum der Diskussion - wissenschaftlich, gesellschaftlich und politisch. Der Think Tank Herz-Kreislauf führt ausgewiesene ExpertenInnen aus Wissenschaft, Ärzteschaft, Patientenorganisationen, Verbänden, Gesundheitswirtschaft und Politik zusammen, um die Aufmerksamkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in einem integrierten Ansatz auf unterschiedlichen Ebenen zu verbessern. Der Think Tank setzt sich dafür ein, Potenziale für eine bessere Forschung, Prävention und Versorgung zu heben. Der Think Tank ist eine Initiative der Unternehmen Abbott, Amarin, AstraZeneca, Boehringer Ingelheim, Bristol-Myers Squibb, Daiichi Sankyo, Novartis, Novo Nordisk, Pfizer und Sanofi.

Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de

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