Kiezorientierte Prävention in Berlin

Dr. Albrecht Lüter
Camino - Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH
Dr. Miriam Schroer-Hippel
Camino - Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH

Moderation: Dr. Angelika Maser
Dr. Angelika Maser Supervision Mediation Coaching

Abstract:
Demokratische Teilhabe beginnt vor Ort. Formen niedrigschwelliger, sozialraumbezogener Beteiligung sind unter dem Vorzeichen der kommunalen Prävention in verschiedenen Themenfeldern etablierte Instrumente – etwa in der Quartiersentwicklung oder der lokalen Demokratieentwicklung. In dynamisch wachsenden großstädtischen Räumen bestehen angesichts heterogener Lebensbedingungen und einer zunehmend diversen Bevölkerung jedoch besondere Herausforderungen für eine wirkungsvolle Prävention. Unter dem Begriff der „kiezorientierten Prävention“ verfügt Berlin über eine eigene Tradition einschlägiger beteiligungsoffener Präventionsstrategien, die derzeit neu aufgelegt und weiterentwickelt wird.
Der Vortrag stellt Hintergründe und Herausforderungen dieser Ansätze dar. Dabei handelt es sich unter anderem um Ansätze einer wissensbasierten Situationsanalyse, die in Berlin über ein Monitoring-Verfahren zu Jugendgewalt gewährleistet wird, um besondere Anforderungen spezifischer Sozialräume bspw. in touristischen Zentren oder in der urbanen Peripherie sowie um geeignete Verfahren und institutionelle Arrangements, die in Berlin in Form bezirklicher Präventionsräte gestärkt werden, ergänzt um die Umsetzung von passgenauen Projekten. Anhand aktueller Fallbeispiele kann so das teilweise spannungsreiche Verhältnis von Demokratie, Sicherheit und Prävention exemplarisch beleuchtet werden.
Dr. Albrecht Lüter
Dr. Albrecht Lüter

Dr. Albrecht Lüter ist Leiter der Arbeitsstelle Jugendgewaltprävention bei der Camino gGmbH in Berlin. Zu seinen Aufgaben zählen die Erstellung des Berliner Monitoring Jugendgewaltdelinquenz, die Evaluation von Maßnahmen und Projekten im Feld der Gewalt- und Radikalisierungsprävention sowie die Strategie- und Konzeptentwicklung für das Land Berlin. Zuvor langjährige Tätigkeit in der wissenschaftlichen Begleitung von Programmen des Bundes und der Länder im Bereich der Demokratieförderung und Rechtsextremismusprävention am ISS-Frankfurt a.M. Nach Studium der Politikwissenschaft an der FU Berlin und Promotion als Soziologe Tätigkeiten u.a. am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB), der Jacobs University Bremen, dem Institut für Interkulturelle und Internationale Studien (InIIS) der Uni Bremen sowie bei forsa.

Dr. Miriam Schroer-Hippel
Dr. Miriam Schroer-Hippel

Dr. Miriam Schroer-Hippel ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arbeitsstelle Jugendgewaltprävention, zuvor war sie u.a. am Institut für Angewandte Sicherheitsforschung an der Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg und am Institute of Social Studies in Den Haag tätig.

Ihre aktuellen Arbeitsschwerpunkte sind das sozialräumliche Monitoring Jugendgewaltprävention, die Evaluation sozialer Projekte im Themenfeld der Gewalt- und Radikalisierungsprävention, Moderation, Training und Beratung.

20. Mai 2019
17:00 - 17:45 Uhr
Vortrag
Raum: Raum Lyon
Raum Lyon