Kongressprogramm 29. DPT

Qualitätskriterien schulischer Präventionskonzepte

Dr. Anja Blumenthal
Friedrich-Schiller-Universität Jena

Moderation: Christine Liermann
Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention

Abstract:
Die Schule als eine bedeutsame Entwicklungsumwelt junger Menschen stellt einen zentralen Kontext für die Umsetzung effektiver präventiver und entwicklungsfördernder Maßnahmen bereit. Durch verschiedene Gesetze und Erlasse sind Schulen auch angehalten, Maßnahmen umzusetzen, die das Auftreten bzw. Verfestigen einer Vielzahl von problematischen Entwicklungen (z.B. Gewalt, Sucht) verhindern und/oder explizit positive Entwicklungsergebnisse (z.B. Sozial-, Demokratiekompetenzen) fördern. Um diese umfangreiche Aufgabe erfolgreich, d.h. wirksam und nachhaltig, erfüllen zu können, benötigen sie eigene Konzepte, die die Ziele, die Rahmenbedingungen und konkreten Aktivitäten im Hinblick auf die Prävention und Entwicklungsförderung festschreiben und das Verhalten entsprechend leiten. Im Rahmen eines vom DFK und BMJ geförderten Projekts (Leitung: Dr. Anja Blumenthal & apl. Prof. Dr. Karina Weichold) wurde erarbeitet, wie mit einem übergreifenden schuleigenen Konzept eine große Bandbreite an Präventionsthemen gleichzeitig und gemeinsam mit weiteren Aufgaben von Schulen bearbeitet werden können und welchen theorie- und evidenzbasierten Qualitätskriterien ein solches Konzept genügen sollte. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse des Projekts, die insbesondere Schulleitungen, Lehr- und pädagogischen Fachkräften sowie externen Unterstützenden Orientierung geben sollen, vorgestellt und diskutiert.
Dr. Anja Blumenthal

Dr. Anja Blumenthal studierte Psychologie (Diplom) an der Freien Universität Berlin. Sie promovierte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und ist dort seit 2007 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Psychologie tätig. Ihre Forschungsinteressen liegen in der psychosozialen Entwicklung und der Förderung positiver Entwicklung über die Lebensspanne, mit speziellem Fokus auf das Jugend- und frühe Erwachsenenalter. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die Entwicklung und Evaluation evidenzbasierter, schulbasierter Präventionsprogramme sowie anwendungsorientiert die Verbreitung der Umsetzung eines suchtpräventiven Lebenskompetenzprogramms an Schulen.

10. Juni 2024
16:00 - 16:45 Uhr
Vortrag