07.01.2021

Projekte und Berichte der Präventionsforschung (15)

Weitere News
zu dem Thema

  • Abschlussbericht zu dem Vorhaben „Pro Kind“: Follow-up Untersuchung zur mittelfristigen Wirksamkeit des Hausbesuchsprogramms „Pro Kind“ anhand eines randomisiert kontrollierten Forschungsdesigns veröffentlicht
    "Internationale Metaanalysen dokumentieren die Notwendigkeit und Effektivität von frühkindlichen Interventionen für benachteiligte Familien in Bezug auf das mütterliche Gesundheitsverhalten während der Schwangerschaft, die kindliche Gesundheit, die elterliche Erziehungskompetenz sowie die sozio-emotionale und kognitive Entwicklung des Kindes. Langfristig werden für Kinder aus Familien, die an präventiver Frühförderung teilnehmen, höhere Beschäftigungsraten, eine bessere soziale Integration, geringere Kriminalitätsraten sowie bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt berichtet. Ökonomische Analysen zeigen darüber hinaus, dass Hausbesuchsprogramme ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweisen und daher als vorteilhafte Investition öffentlicher Gelder eingeschätzt werden können. Bei den meisten Interventionen wird dabei die Rentabilitätsschwelle jedoch erst mit dem Schuleintritt der Kinder erreicht. Die Kernaufgabe des vorliegenden Forschungsvorhabens lag in der Durchführung von Vorortbefragungen, Telefoninterviews sowie im Abruf administrativer Daten. Es ergeben sich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Programmeffekte auf die Domänen Verhaltensauffälligkeiten des Kindes und emotionale Auffälligkeiten, erzieherische Kompetenzen der Mutter, verringerte körperliche Gewalt gegen das Kind gerichtet sowie die Lebenszufriedenheit der Mutter und des Kindes." Quelle: Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN)

  • WHO-Studie: Gesundheitsgefahren durch Bewegungsmangel – Kinder und Jugendliche müssen sich endlich mehr bewegen!
    In einer Mitteilung vom 04.12.2020 berichtet der  Informationsdienst Wissenschaft (idw) über eine Forschung der Technischen Universität München (TUM). "Laut aktueller Statistiken der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bewegen sich 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen nicht ausreichend. Zudem ließen sich mehr als fünf Millionen vorzeitige Todesfälle jedes Jahr vermeiden, wenn sich die Bevölkerung weltweit mehr bewegen würde. Aus diesem Grund hat die WHO neue Aktivitätsempfehlungen für verschiedene Bevölkerungsgruppen herausgegeben. Unter anderem empfiehlt die neue Richtlinie allen Kindern und Jugendlichen im Alter von fünf bis 17 Jahren, mindestens 60 Minuten pro Tag mit moderater bis hoher Intensität aktiv zu sein. Zudem sollten hochintensive Aktivitäten sowie solche, die Muskeln und Knochen stärken, an mindestens drei Tagen pro Woche durchgeführt werden, da körperliche Aktivität bei Kindern und Jugendlichen mit verbesserter körperlicher, geistiger und kognitiver Gesundheit verbunden ist. Weiterhin sprechen die neuen Richtlinien die Empfehlung aus, die Zeit, die Kinder und Jugendliche im Sitzen verbringen, zu begrenzen. Dies betreffe insbesondere die Zeit, die sie am Handy oder vor dem Computer verbringen."

  • Alkohol mit 16 schadet Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien
    In einer Miteilung vom 04.12.2020 berichtet der  Informationsdienst Wissenschaft (idw) über eine Forschung der Universität Passau. "Mit 16 Jahren darf man in deutschsprachigen Ländern Alkohol trinken. Ein Ökonomen-Team aus Passau und Linz hat in einer umfassenden Datenanalyse erstmals die Wirkung dieses – international eher niedrigen – gesetzlichen Mindestalters am Beispiel von Österreich untersucht. Ein niedriges gesetzliches Mindestalter beim Alkoholkonsum schadet ganz besonders Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien. Zu diesem Ergebnis kommt ein Ökonom*innen-Team der Universität Passau und der Johannes Kepler Universität Linz in der Studie „Minimum Legal Drinking Age and the Social Gradient in Binge Drinking“, die kürzlich als JKU Working Paper erschienen ist. Die Forschenden haben am Beispiel Österreich erstmals eine umfassende Datenanalyse durchgeführt, die die Wirkung der gesetzlichen Regelung untersucht. Sie kombinierten dazu Daten aus Befragungen von Jugendlichen mit Daten der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse zu Krankenhauseinweisungen von 91.208 Jugendlichen im Alter von 13 bis 21 Jahren. Dazu nutzten sie Daten einer Feldstudie, bei der minderjährige Testkäuferinnen und -käufer versuchten, eine Flasche Wodka in Geschäften zu kaufen."

  • "Sag, wie hast du's mit der Kriminologie?"
    Als Band 118 ihrer Neuen Kriminologischen Schriftreihe hat die Kriminologische Gesellschaft (KrimG, vormals NKG) Wissenschaftliche Vereinigung deutscher, österreichischer und schweizerischer Kriminologen e.V. die Dokumentation ihrer 16. Wissenschaftlichen Tagung (Wien 2019) "Sag, wie hast du's mit der Kriminologie?" – Die Kriminologie im Gespräch mit ihren Nachbardisziplinen veröffentlicht.

  • Aktuelle Veröffentlichungen: kriminologie online (KrimOJ) www.kriminologie.de

  • Polizei-Newsletter Nr. 248, Januar 2021

  • Aktuelle Informationen der Kriminologischen Gesellschaft (KrimG)

Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de