10.03.2012

Göttinger Friedenspreis 2012 für Professor Wilhelm Heitmeyer

Der Bielefelder Sozialforscher Professor Dr. Wilhelm Heitmeyer wird am 10. 03. 2012 mit dem Göttinger Friedenspreis ausgezeichnet.

Wilhelm Heitmeyer, Dr. phil. habil., geb. 1945, ist Professor für Sozialisation an der Universität Bielefeld. Er war seit 1982 Leiter verschiedener Forschungsgruppen zu Rechtsextremismus, Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und ethnisch-kulturellen Konflikten. Seit 1996 ist er Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld.

Heitmeyer hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten, Aufsätze und Bücher zu Themen der Gewaltforschung, sozialer Desintegration und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit veröffentlicht und ist Herausgeber umfangreicher Publikationen und Schriftenreihen wie „Kultur und Konflikt“, „Konflikt und Gewaltforschung“ und „Deutsche Zustände“.

Nach Überzeugung Heitmeyers haben moderne Gesellschaften zumindest drei Aufgaben zu lösen: „Sie müssen sozialstrukturelle Gelegenheiten schaffen, damit eine Teilhabe an den materiellen und kulturellen Gütern für alle möglich ist. Der Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ist natürlich der Schlüssel. Zweitens muss institutionell die politische Partizipation möglich sein, damit die Menschen an der Realisierung von Grundnormen wie Gerechtigkeit, Solidarität und Fairness mitwirken können. Drittens schließlich geht es um sozial-emotionale Einbindung in Gemeinschaften wie Familie, Milieus usw. Immer geht es dabei um Anerkennung über Arbeit, politische Wirksamkeit und soziale Zugehörigkeit.“

Eine Würdigung des Wirkens von Prof. Dr. Heitmeyer findet sich u.a.der Tageszeitung taz.

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