Opferbezogene Angebote
Angebote für viktimisierte junge Menschen

Abstract:
Die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention am Deutschen Jugendinstitut hat in einer Recherche Selbstdarstellungen von opferzentrierten Angeboten im Internet analysiert, um einen systematisierenden Blick auf dieses Feld zu richten. Dabei zeigte sich, dass die vorhandene Angebotslandschaft in Deutschland für junge Menschen, die Opfer von Gewalt oder anderen Delikten wurden, sich heterogen und erweiterungsbedürftig gestaltet.
Es zeigt sich eine Vielfalt an Projekten und Maßnahmen, deren jeweilige Ausgestaltungen sich in den sehr unterschiedlichen Bedarfen der Adressaten begründen. Sie weisen Opfererfahrungen von unterschiedlichsten Arten von Gewalt oder anderen Delikten auf oder/und befinden sich in akuten Krisensituationen, die sie alleine nicht zu bearbeiten vermögen. Der besonderen Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen wird zunächst dadurch Rechnung getragen, dass adressatenangemessene Ansprachen und Zugänge angeboten werden. Dadurch soll möglichst niedrigschwellig der (Erst-)Kontakt gestaltet werden und es besteht gleichzeitig die Möglichkeit der Einbeziehung des sozialen Umfelds, für das die Viktimisierung ebenfalls bearbeitungsbedürftig ist.
Der Vortrag zeigt weitere Herausforderungen für die Zukunft auf, die trotz des bestehenden Angebots existieren.

Vita:
Geb. 1985, Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Regensburg, Studium der Soziologie an der FernUniversität in Hagen, Teilnahme am Beccaria-Qualifizierungsprogramm „Fachkraft für Kriminalprävention“, Landespräventionsrat Sachsen, seit 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Strafrecht und Kriminologie (Inhaber: Prof. Dr. H. E. Müller) an der Universität Regensburg, seit 2015 wissenschaftliche Referentin an der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention am Deutschen Jugendinstitut e.V. in München
06. Juni 2016
17:00 - 17:30 Uhr
Themenbox
Raum: Raum 4
Ein Vortrag der Themenbox
Jugendliche Opfer
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