Der Terroranschlag von Halle: Aufarbeitung und Resilienz

Dr. Björn Milbradt
Deutsches Jugendinstitut

Am 9. Oktober 2019 wurde Halle an der Saale von einem rechtsterroristischen Anschlag erschüttert. Der Rechtsextremist Stephan B. versuchte, in die Synagoge einzudringen und dort ein Massaker anzurichten. Nachdem ihm dies misslang, erschoss er vor der Synagoge eine Passantin und einen Gast des nahegelegenen Kiez-Döner, und verletzte mehrere Personen in und um Halle teils schwer.

Präventions- und Beratungsarbeit, Behörden, Politik und Zivilgesellschaft werden durch diese und ähnliche Taten gleichermaßen vor große Herausforderungen gestellt. In dem gemeinsam vom Deutschen Jugendinstitut und dem Demokratiezentrum Hessen durchgeführten Forschungsprojekt „Lessons learnt? Die rechtsterroristischen Anschläge von Halle und Hanau: Bewältigung und Aufarbeitung durch Zivilgesellschaft und Politik, Pädagogik und Beratung" werden diese Herausforderungen, die Sicht auf die lokalen und überregionalen Auswirkungen der Anschläge, daran deutlich gewordene Bedarfe sowie Lernprozesse und angestoßene Entwicklungen sichtbar gemacht. Ziel ist es, praxis- und beratungsorientiert wissenschaftliche Erkenntnisse zu sammeln, aufzubereiten und zur Verfügung zu stellen. In dem Vortrag werden das Gesamtprojekt und empirische (Zwischen-)Ergebnisse insbesondere aus dem Teilprojekt Halle vorgestellt.

verwandte Schlüsselbegriffe

Rechtsextremismus Radikalisierung Antisemitismus Resilienz Extremismusprävention Terrorismus