Nutzung von Hilfen bei unterschiedlich belasteten Familien

Dr. Ulrike Lux
Deutsches Jugendinstitut e.V.
Susanne Ulrich
Deutsches Jugendinstitut e.V.

Frühe Hilfen verfolgen das Ziel, die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und deren Eltern nachhaltig zu verbessern, die Erziehungs- und Beziehungskompetenzen von Eltern zu fördern sowie dazu beizutragen, Risiken für das Kindeswohl frühzeitig zu erkennen. Faktoren wie Armut, Partnerschaftskonflikte oder Probleme in der Eltern-Kind-Interaktion (insbesondere, wenn sie gehäuft auftreten) belasten nicht nur die Familienbeziehungen, sondern erhöhen auch die Risiken von Gewalt oder Vernachlässigung gegenüber den Kindern. Zudem beeinflussen sie, welche Familien offen gegenüber Hilfen sind und wie bereitwillig sie Unterstützungsangebote nutzen. Anhand von Daten der repräsentativen Studie „Kinder in Deutschland - KiD 0-3“ (Eickhorst et al. 2015) wurden im Jahr 2015 N=7549 Familien mit Kindern zwischen null und drei Jahren zu unterschiedlichen psychosozialen Belastungen und der Kenntnis und Inanspruchnahme früher Präventionsangebote befragt. Mithilfe der latenten Klassenanalyse wurden vier unterschiedliche Belastungsgruppen identifiziert: 1) größtenteils unbelastete bzw. 2) besonders belastete Familien und 3) sozio-ökonomisch belastete Familien sowie 4) Familien mit hohem elterlichen Stress und Konfliktpotential auf einem mittleren Belastungsniveau. Im Vortrag werden die Unterschiede in der Inanspruchnahme universeller, selektiver und indizierter Programme dargestellt und diskutiert.

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