Islamismus und Terrorismus – Möglichkeiten der Prävention

Dr. Christiane Nischler
StMAS-Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung

Spätestens seit dem 11. September 2001 gilt der islamistische Terrorismus als zentrale sicherheitspolitische Bedrohung der Gegenwart. Dabei handelt es sich keinesfalls um ein neues Phänomen: Vielmehr stellen die Anschläge in den USA den blutigen Höhepunkt einer Entwicklung dar, die vor Jahrzehnten auf nationaler Ebene begonnen und im internationalen Kontext eine zunehmende Radikalisierung erfahren hat. Bei der Frage nach den Ursachen der Herausbildung eines „neuen Terrorismus“ - mit deutlich geändertem Anschlagsverhalten im Vergleich zu traditionellen Formen des Terrorismus - stellt die Ideologie eine bedeutende, wenn auch nicht allein zur Erklärung ausreichende Komponente dar.

Um die Frage nach möglichen Präventionsansätzen im Bereich des Terrorismus beantworten zu können, ist ein Verständnis des terroristischen Phänomens erforderlich.

Im vorliegenden Beitrag sollen daher einführend die Entwicklungsstufen des islamistischen Terrorismus sowie zentrale Erklärungsansätze zu den Ursachen des islamistischen Terrorismus vorgestellt werden, welche letztlich entscheidend für mögliche präventive Ansätze sind.

Dabei wurden jene Ansätze, die den islamistischen Terrorismus in direktem kausalen Zusammenhang mit der wirtschaftlichen und politischen Problemlage in den islamischen Ländern begreifen, längst durch die Realität überholt: Spätestens die Anschläge in London im Juli 2005 haben belegt, dass islamistisch motivierter Terrorismus in Europa zwischenzeitlich keinesfalls nur mehr ein „importiertes“ Phänomen darstellt, wie die Hamburger Zelle um Mohammad Atta dies noch suggerierte.

Vor diesem Hintergrund sollen abschließend mögliche Präventionsansätze aus der polizeilichen Praxis dargestellt werden. Exemplarisch wird auf Projekte zum Transfer interkultureller Kompetenz innerhalb der Polizei eingegangen.
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