09.11.2021

Immer mehr Angriffe gegen Impfärzte

Tägliche Präventions-News (TPN) No.84 des Deutschen Präventionstages (DPT) zum Themenkomplex Prävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie

Die COVID-19-Pandemie hat einen schrecklichen Tribut an Leben, Krankheit und wirtschaftlicher Verwüstung gefordert und hat vielfältige Auswirkungen auf Gewalt, Kriminalität und Prävention. Deshalb veröffentlicht die Tägliche Präventions-News wöchentlich aktuelle Informationen unter dem Label "Prävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie". Internationale Nachrichten und Informationen werden ebenfalls wöchentlich in englischer Sprache unter dem Label "Corona Crime Issues" im Rahmen der Daily Prevention News veröffentlicht. Eine Auflistung zentraler Informationsquellen zum gesamten Themenkomplex Coronavirus und COVID-19 veröffentlicht der DPT hier.

(84.1) Immer mehr Angriffe gegen Impfärzte
"Ärzte werden immer häufiger von Impfgegnern attackiert, beklagen Vertreter von Medizinerverbänden. Dies reiche von verleumderischen Bewertungen über Beschimpfungen bis hin zu Morddrohungen. Impfgegner schrecken immer seltener vor verbaler oder körperlicher Gewalt auch gegen Ärzte zurück. Das Bundeskriminalamt schätzt daher "Impfgegner oder Corona-Leugner" als "relevantes Risiko" im Zusammenhang mit Angriffen auf Impfzentren oder Arztpraxen ein."
Quelle: Tagesschau (EM)

(84.2) Jahresbericht 2020 der Bundespolizei
Am 02.11.2021 hat die Bundespolizei ihren Jahresbericht für 2020 veröffentlicht. Das Jahr 2020 hat die Bundespolizei auch im Einsatz stark gefordert: Seit Beginn der Pandemie unterstützte die Bundespolizei verschiedene Landesbehörden bei der Überwachung der Einhaltung der Landeseindämmungsverordnungen. Von März bis Juni wurden pandemiebedingte Grenzkontrollen zu vielen Anrainerstaaten umgesetzt. Im Sommer unterstützte die Bundespolizei die Rückholung deutscher Urlauber aus dem Ausland auch über den nun eröffneten Flughafen BER. Quelle: Bundespolizei (EM)

(84.3) Covid-19 und die räumliche Verteilung von Kriminalität
COVID-19 beeinflusst das tägliche Leben von Millionen von Menschen. Diese radikale Veränderung war auch ein natürliches Experiment für die Erforschung der räumlichen Verteilung von Notrufen. Forscher in Belgien analysierten die Auswirkungen der COVID-19-Maßnahmen auf das räumliche Muster polizeilicher Interventionen. Kriminalität ist nicht gleichmäßig über Straßenabschnitte verteilt, und die Frage war, wie sich COVID-19 auf diese räumlichen Muster auswirkt. Im Ergebnis hat sich das Notrufmuster während oder nach Corona-bedingten Sperrungen nicht wesentlich geändert, jedoch könnte sich, so die Forscher, eine qualitative Verschiebung der täglichen Arbeit der Polizeibeamten auf die Polizei ausgewirkt haben. Quelle: Crime Science (EM)

(84.4) Wiederkehrende Lockdowns nicht notwendig für die Pandemiebekämpfung
"Eine neue Studie in Science Advances analysiert die Eindämmung von Ausbrüchen von Infektionskrankheiten. Dort wird gezeigt, dass wiederkehrende strikte Lockdowns für die langfristige Kontrolle von Pandemien nicht notwendig sind - solange moderate Vorsichtsmaßnahmen beibehalten werden. Die Forscher des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation (MPIDS) untersuchten dabei, welche Maßnahmen unter welchen Bedingungen erforderlich sind, um solche strikten Lockdowns zu vermeiden. Sie kommen zu dem Schluss, dass das individuelle Verhalten letztlich darüber entscheidet, ob die Kontrolle über eine Pandemie aufrechterhalten werden kann." Quelle: idw (EM)

(84.5) Umfrage zu Auffrischungsimpfungen
"Auch wenn es noch nicht für alle Erwachsenen eine Empfehlung für eine Auffrischungsimpfung gibt, sind 78 Prozent der vollständig Geimpften in Deutschland bereit für eine weitere Impfdosis gegen COVID-19. Unter den über 65-Jährigen ist die Bereitschaft mit 89 Prozent noch höher. Das ergab die repräsentative Befragung European COvid Survey (ECOS), die das Hamburg Center for Health Economics (HCHE) der Universität Hamburg im September durchgeführt hat. Die Befragten sprechen sich zudem dafür aus, jede zweite Impfdosis an Schwellen- und Entwicklungsländer zu spenden." Quelle: idw (EM)

(84.6) Mehrheit der Deutschen befürwortet die Impfpflicht
"Nicht einmal die Hälfte der Deutschen hatte sich im ARD-DeutschlandTrend vom August für eine Impfpflicht gegen das Coronavirus ausgesprochen. Nun stimmten 57 Prozent dafür. Vor allem die Sorge um nicht geimpfte Kinder und ältere Menschen ist groß." Quelle: Tagesschau (EM)

(84.7) Studie zeigt Auswirkungen der Coronakrise auf die psychische Gesundheit
Eine neue OECD-Studie zeigt, wie sehr das Leben in der Pandemie viele Menschen psychisch belastet hat. OECD-weit haben psychische Probleme, Ängste und Depressionen stark zugenommen. Besonders betroffen sind junge Menschen sowie Erwachsene, die ihren Arbeitsplatz oder ihr Einkommen verloren haben oder sich von einem solchen Verlust bedroht sahen. Wie die Studie Fitter Minds, Fitter Jobs zeigt, sind die volkswirtschaftlichen Kosten hoch: Psychische Probleme wirken sich unter anderem auf die Beschäftigung und die Produktivität aus. Laut OECD-Schätzungen belaufen sich die Kosten schlechter psychischer Gesundheit im OECD-Schnitt auf über 4,2 Prozent des BIP. Quelle: OECD (EM)

(84.8) "Querdenker"-Szene. Die Gewalt der "Maskengegner"
"In Deutschland kommt es immer wieder zu Gewalttaten durch "Maskenverweigerer" und "Querdenker". Warum aber werden die Fälle nicht systematisch erfasst?" Quelle: Tagesschau (EM)

Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de