04.12.2011

WEISSER RING fordert Trauma-Ambulanzen in ganz Deutschland

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Anlässlich seines 22. Opferforums hat der WEISSE RING folgende Resolution veröffentlicht: "Jede erlittene Straftat, insbesondere ein Sexual- oder Gewaltdelikt, aber auch ein Wohnungseinbruch, führt beim Opfer zu psychischen Belastungen. Nichts ist mehr wie vorher. Scheu, Misstrauen und Angst beeinträchtigen das Lebensgefühl oft für lange Zeit. Opfer tragen oft bis an ihr Lebensende an den seelischen und körperlichen Folgen der Verletzungen. Diese Menschen benötigen vor allem zeitnahe und leicht erreichbare fachlich qualifizierte Versorgung. Eine in Nordrhein-Westfalen durchgeführte Evaluation der dortigen Traumaambulanzen, die allerdings Opfer von Wohnungseinbrüchen nicht erfasste, hat bestätigt, wie effektiv und hilfreich bei der Linderung des menschlichen Leids eine schnelle Unterstützung ist.

Bereits anlässlich des diesjährigen Tages der Kriminalitätsopfer hat der WEISSE RING darauf hingewiesen, wie wichtig eine kurzfristig zur Verfügung stehende fachmännische, psychotraumatologische Versorgung ist. Einige Bundesländer haben den Gedanken aufgegriffen und planen eine Verbesserung der Akutversorgung.

Dennoch fehlt noch in vielen Regionen eine Versorgung in Trauma-Ambulanzen.

Die Teilnehmer des 22. Mainzer Opferforums appellieren daher an Bund und Länder, sich ihrer Verpflichtung zu stellen und dem Beispiel der bereits vorhandenen Initiativen zu folgen. Trauma-Ambulanzen in ganz Deutschland sind schon lange überfällig, denn je früher eine medizinisch-psychologische Versorgung einsetzt, desto höher ist die Aussicht auf Erfolg."

Ein Service des deutschen Präventionstages.
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