Kongressprogramm

„Was tun gegen sexuellen Missbrauch – Ben und Stella wissen Bescheid!“ - Ein Präventionsprogramm für Kinder und Jugendliche mit Behinderung
Prävention mit Ben & Stella

Abstract:
Von 2015-2018 führt die DGfPI e.V. das vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Modellprojekt „BeSt – Beraten & Stärken - Bundesweites Modellprojekt zum Schutz von Mädchen und Jungen mit Behinderung vor sexualisierter Gewalt in Institutionen" durch.
Das Modellprojekt richtet sich an (teil-)stationäre Einrichtungen in denen Kinder und Jugendliche mit körperlichen, geistigen sowie Hör- und Mehrfachbehinderungen betreut werden. Durch Beratung und Fortbildung werden die Einrichtungen dabei unterstützt, die vorhandenen Handlungskompetenzen zu erweitern und institutionelle Strukturen zu etablieren, die das Auftreten sexualisierter Gewalt erschweren bzw. verhindern.
Für die betreuten Mädchen und Jungen wird das Präventionsprogramm „Was tun gegen sexuellen Missbrauch – Ben und Stella wissen Bescheid!“ angeboten. Dieses Programm wurde von Fachkräften aus zehn am Modellprojekt beteiligten Fachberatungsstellen entwickelt. Der Beitrag liefert einen Überblick über Qualitätskriterien der Präventionsarbeit und thematisiert die Frage wie und in welcher Weise das Thema sexualisierte Gewalt in Texten, Bildern und Übungen angesprochen werden kann, ohne das Thema zu tabuisieren oder zu dramatisieren. Das Präventionsmaterial und erste Ergebnisse werden vorgestellt.

Vita:
Bernd Eberhardt, Dipl. Psychologe, Dipl. Sozialarbeiter; Deutsche Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung und -vernachlässigung e.V., Düsseldorf; Projektleitung: "BeSt – Beraten & Stärken - Bundesweites Modellprojekt zum Schutz von Mädchen und Jungen mit Behinderung vor sexualisierter Gewalt in Institutionen 2015-2018“; langjähriger Mitarbeiter am Institut für klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität zu Köln und in Anlauf- und Beratungsstellen gegen Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung; freiberufliche Tätigkeit als Referent zu den Themen Psychotraumatologie und Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche.

Kerstin Kremer, Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin M.A.; Bachelorstudium der Sozialen Arbeit an der Hochschule Emden/Leer, Masterstudium „Psychosoziale Beratung und Therapie“ an der Hochschule Fulda; Violetta – Fachberatungsstelle für sexuell missbrauchte Mädchen und junge Frauen, Hannover; mehrjährige Tätigkeit in der Jugend- und Erwachsenenbildung sowie der Arbeit mit von (sexueller) Gewalt betroffenen Kindern, Jugendlichen und deren Bezugssystem; seit 2016 Mitarbeiterin der Fachberatungsstelle Violetta in Hannover. Schwerpunkte: Fort- und Weiterbildung sowie Mitarbeiterin in „BeSt – Beraten & Stärken - Bundesweites Modellprojekt zum Schutz von Mädchen und Jungen mit Behinderung vor sexualisierter Gewalt in Institutionen 2015-2018“.