Kongressprogramm

Tools und Methoden in der globalen Jugendgewaltprävention

Abstract:
Jugendgewalt und die Konsequenzen sozialer Gewaltphänomene bedrohen die nachhaltige Entwicklung vieler Länder und werden zunehmend als Herausforderungen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit betrachtet. Hohe Gewaltbereitschaft von Jugendlichen ist ein komplexes Phänomen, das vielschichtiger und sektorenübergreifender Lösungsansätze bedarf. Wirksame Strategien in der Prävention von Jugendgewalt folgen daher systemischen Ansätzen, die Akteure aus verschiedenen Fachbereichen zusammenbringen. Ziel ist es, gemeinsam an den kontextspezifischen Ursachen von Jugendgewalt zu arbeiten.
Systemische Ansätze der Jugendgewaltprävention erfordern praktische Tools und Methoden zur Einbeziehung lokaler Akteure sowie der Bürger, in deren Gemeinden gewaltpräventive Maßnahmen durchgeführt werden sollen.
Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) erarbeitet und nutzt Hilfestellungen zur Planung und Durchführung von Maßnahmen systemischer Gewaltprävention in vielfältigen Formen und Kontexten. In einem interaktiven Format werden in diesem Beitrag Erfahrungen aus Zentralamerika und Südafrika beispielhaft dargestellt und für andere Kontexte verfügbar gemacht. Dabei werden ein Gewaltpräventions-programm an Schulen sowie ein Toolkit für systemische Gewaltprävention und die Schaffung sicherer Nachbarschaften besonders hervorgehoben und durch praktische Anwendungen veranschaulicht.
Vita:
Dr. Tina Silbernagl ist Leiterin des Programms „inklusive Gewaltprävention“ der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Südafrika. Frau Silbernagl hat über viele Jahre im Bereich soziale, politische und ökonomische Beteiligung von Jugendlichen mit Fokus auf Gewaltprävention gearbeitet. Unter anderem war sie in Ostafrika, Asien und Südosteuropa für die GIZ und internationale Organisationen wie die Weltbank tätig.
Heike Spohr, schloss ihr Studium der Agrarwissenschaften, Fachrichtung Umweltsicherung und Entwicklung ländlicher Räume, an der Justus-Liebig-Universität Gießen als Diplomagraringenieurin ab. Sie begann ihre Arbeit in der Entwicklungszusammenarbeit vor mehr als 20 Jahren in unterschiedlichen Funktionen – u.a. als Koordinatorin des Bereichs „Demokratieförderung und Stärkung der Zivilgesellschaft“, sowie Koordinatorin des Zivilen Friedensdienstes (ZFD) des DED in Guatemala. Seit mehreren Jahren arbeitet sie freiberuflich als Mediatorin und Trainerin für gewaltfreie Kommunikation, Coach, sowie Beraterin. Ihre Schwerpunktthemen: Gewaltprävention, Konfliktmanagement, Gender.
09. Juni 2015
10:30 - 12:00 Uhr
Themenbox
Ein Vortrag der Themenbox
GIZ III: Globale Jugendgewaltprävention
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