Kongressprogramm

Kosten von Gewalt gegen Frauen, erfolgreiche Erfahrungen für deren Prävention, auch in Deutschland!

Abstract:
Partnergewalt an Frauen verursacht allein für Unternehmen in Peru ein Verlust von 70 Millionen Arbeitstagen und USD 6,7 Milliarden pro Jahr (3,7 % des BIP Perus). In der BRD spricht eine Studie von 14 Milliarden Euro. Dies zeigt, dass es sich nicht nur um ein schwerwiegendes Problem der öffentlichen Gesundheit und eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen, sondern um ein ernsthaftes und ein weitgehend vernachlässigtes Hindernis für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung eines Landes handelt, dessen Prävention sich in jeder Hinsicht auszahlt.
In der von der Bundesregierung geförderten Arbeit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit existieren viele gute Beispielen zur Prävention, die problemlos auch im Kontext Deutschlands umgesetzt werden können: In Peru, Ecuador, Bolivien und Paraguay lassen sich Verluste für Unternehmen aufgrund von Partnergewalt genau beziffern. Die Kampagne Briefe von Frauen in Guatemala verfolgt einen innovativen Ansatz und durchbricht die Sprachlosigkeit und dringt so in das gesellschaftliche Bewusstsein vor. Auch in Pakistan, wo ca. 80% aller Frauen im Laufe ihres Lebens eine oder mehrere Formen von Gewalt erfahren, werden der Gewalt an Frauen innovative Maßnahmen wie Modellfrauenhäuser, die Ausbildung von und Journalist/innen und gezielte Politik- und Prozessberatung entgegengesetzt.
Vita:
Dr. Christine Mueller ist seit 2011 Teamleader des Handlungsfeldes Prävention von Gewalt gegen Frauen in Khyber Pakhtunkhwa und FATA im Rahmen des Programmes Unterstützung der Guten Regierungsführung in Pakistan. Das Handlungsfeld unterstützt das Sozial- und Frauenministerium von Khyber Pakhtunkhwa sowie das FATA Sekretariat bei der Implementierung von Maßnahmen.
Christine Brendel ist Leiterin des Regionalprogramms ComVoMujer Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen in Peru, Bolivien, Ecuador und Paraguay. Ihr beruflicher Werdegang begann 1983 in Westafrika. Neben Einsätzen in anderen afrikanischen Staaten, Afghanistan und Washington D.C. lag und liegt ihr Arbeitsschwerpunkt in Lateinamerika.
Dr. Tanja Kasten ist Politikwissenschaftlerin und arbeitet als Entwicklungshelferin beim Red Quiche / Provinz Quiche in Guatemala im Programm zur Stärkung integraler Bürgersicherheit und gesellschaftlicher Konfliktbearbeitung FOSIT.
Timm Kroeger unterstützt in Quito als Entwicklungshelfer das Regionalprogramm Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen in Lateinamerika.
Dr. Angela Langenkamp koordiniert als Gender Ansprechperson der GIZ die Umsetzung der 2012 verabschiedeten GIZ-Genderstrategie und berät die Unternehmensleitung ebenso wie Kolleg/innen zum Thema Frauenrechte und Gleichberechtigung.
08. Juni 2015
16:30 - 18:00 Uhr
Themenbox
Ein Vortrag der Themenbox
GIZ II: Prävention von Gewalt gegen Frauen global
weitere Vorträge der Themenbox: