Kongressprogramm

Kriminalprävention im Wohnumfeld - Aufwand und Nutzen für die Wohnungswirtschaft

Abstract:
Erkenntnissen, die im Rahmen eines Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit dem Titel "Transdisziplinäre Sicherheitsstrategien für Polizei, Kommunen und Wohnungsunternehmen (transit)" entstanden sind machen deutlich, dass die Prävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe nur dann erfolgreich ist, wenn sie die unterschiedlichen Schwerpunkte und Zielsetzungen einzelner Disziplinen berücksichtigt. Polizei und Kommunen verstehen Prävention als originäre Aufgabe und dienen dem Gemeinwohl der Bevölkerung, während Wohnungsunternehmen betriebswirtschaftlichen und ökonomischen Zielsetzungen folgen und mit anderen Instrumenten am Markt bestehen müssen.
Der Vortrag als Gemeinschaftsvortrag von LKA und vdw stellt Aufwand und Nutzen der Kriminalprävention für ein sicheres Wohnumfeld in den Mittelpunkt. Kriterien für ein sicheres Wohnumfeld gewinnen auch bei Wohnungsunternehmen zunehmend an Bedeutung, wird eine Studie betrachtet, die belegt, dass Unsicherheit einer der ausschlaggebenden Umzugsgründe ist und somit zu Mehrkosten führen kann.
Der Mehraufwand für technische Sicherheit ist dabei leicht zu bemessen, der Nutzen weicher Faktoren bislang dagegen schwerer. Für die Bewertung präventiver Maßnahmen spielen daher auch Kriterien wie Wohnzufriedenheit und subjektives Sicherheitsempfinden eine große Rolle und als betriebswirtschaftlichen Mehrwert darzulegen.
Vita:
Frau Dr. Anke Schröder studierte Architektur und promovierte an der Leibniz Universität Hannover (LUH). Als wissenschaftliche Mitarbeiterin arbeitete sie mehrere Jahre in der Abteilung Planungs- und Architektursoziologie an der Fakultät für Architektur und Landschaft in der LUH. Seit 2009 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Kriminologischen Forschung und Statistik des Landeskriminalamtes Niedersachsen im Themenbereich der "Urbanen Sicherheit".

Herr Carsten Ens ist Diplom-Ökonom und beim Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Niedersachen Bremen (vdw) für den Bereich Medien und Veranstaltungen zuständig. Er war einige Jahre LPR-Vorstandsmitglied und vertritt den vdw als Mitglied in der Sicherheitspartnerschaft in Niedersachsen.

Herr Jörg Berens ist Architekt und war nach dem Diplom mehrere Jahre als selbstständiger und angestellter Architekt tätig. Seine Schwerpunkte lagen in der Sanierung von Mehrfamilienhäusern und im barrierefreien Umbau. Herr Berens ist zertifizierter Baubiologe und Energieberater. Seit 2008 ist Jörg Berens Referent für Planung und Technik des vdw in Niedersachsen und Bremen.
08. Juni 2015
14:30 - 16:00 Uhr
Themenbox
Raum: Analog 2