Kongressprogramm

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Kölner Memorandum zur Evidenzbasierung in der Suchtprävention - Eine experten- und expertinnenbasierte Handlungsempfehlung für Praxis und Forschung der Suchthilfe und deren Fortführung

Abstract:
In verschiedenen Bereichen der Gesundheitsversorgung besteht zunehmend die Forderung nach einem evidenzbasierten Vorgehen. So besteht diese Forderung auch für den Bereich der Suchtprävention (SP), indem konkrete Maßnahmen […] „sich unter Aspekten der Wirksamkeit (Effektivität) und des Kosten-Nutzens (Effizienz) zu legitimieren“ haben (Lang, 2008). Trotz einer weitgehenden Einigkeit bzgl. der Notwendigkeit der Evidenzbasierung in der SP, besteht dennoch die Frage, inwiefern das medizinische Evidenzmodell auf die SP übertragbar ist und für eine Weiterentwicklung der Effektivität von SP ausreicht (Schlömer, 2011).
Um diesen Praxis-Wissenschaftsdiskurs voranzutreiben fand im Rahmen einer Projektförderung am Deutschen Institut für Sucht- und Präventionsforschung (Katholische Hochschule NRW) durch das Bundesministerium für Gesundheit, eine fünftägige Klausurwoche statt (vom 17.-21.02.2014), bei der Experten verschiedener Disziplinen (u.a. Medizin, Psychologie und Soziologie) fachübergreifend die Möglichkeiten und Grenzen der evidenzbasierten SP in Deutschland diskutierten. Ziel dieses Beitrages ist es, die erarbeiteten Ergebnisse und das daraus entstandene Memorandum vorzustellen und zu erläutern. Das Memorandum enthält u.a. ausgehend von der jetzigen Ist-Situation der Suchtpräventionspraxis und -forschung, Handlungsempfehlungen für eine Verbesserung der evidenzbasierten SP.
Vita:
Dipl.-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, BDP-zertifiziert für Psychologische Gesundheitsförderung und Prävention. Seit 2010 Professorin für Psychosoziale Prävention, Intervention und Beratung an der KatHO NRW, Abt.Köln. 2005-2010 Professorin für Psychologie (Schwerpunkt Sozial- und Klinische Psychologie) an der Evang. Hochschule Freiburg. Seit 2000 gesundheits- und sozialpsychologische Forschungsprojekte in verschiedenen Organisationen und Forschungseinheiten, zudem nebenberuflich tätig in Psychotherapie und Beratung.