Kongressprogramm

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Predictive Policing - inwieweit kann vorausschauende Polizeiarbeit zur Verhinderung von Straftaten beitragen?

Abstract:
Predictive Policing bezeichnet, einfach gesprochen, den Versuch, aus verschiedenen Daten konkrete räumlich-zeitlich verortbare Vorhersagen für den operativen Bereich der Polizei zu generieren. Das Hauptargument für Predictive Policing liegt im effektiven Ressourceneinsatz und damit auch im Versprechen, Kosten auf Seiten der Polizei sowie allgemeingesellschaftlich zu sparen. Im angelsächsischen Raum werden solche Ansätze seit Jahren angewendet, ohne dass die konkrete Wirkung eindeutig nachgewiesen ist.
Nunmehr ist das Thema in Deutschland angekommen und wird durch die niedersächsische Polizei beforscht. Nach einer kritischen Bestandsaufnahme zum Thema führten die Kriminologische Forschungsstelle des LKA und die Zentrale Polizeidirektion in Niedersachsen zusammen mit IBM ein Projekt durch, das die Treffgenauigkeit von operativen Prognosen zum Gegenstand hatte. Im Derzeit werden Fragen geprüft, wie Polizei mit derartigen Vorhersagen umgeht. Welche Konsequenzen ergeben sich für den Einsatzbereich, welche Präventionsmaßnahmen können daraus abgeleitet werden? Kann dieser Ansatz die gesellschaftlichen Kosten von Kriminalität senken?
Vita:
Studium der Soziologie an der Universität Hamburg, seit 2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Landeskriminalamt Niedersachsen, dort in der Kriminologischen Forschungsstelle. Forschungsschwerpunkte: Dunkelfeldstudien, Migration und Kriminalität, Kriminalitätsprognose
09. Juni 2015
14:00 - 15:00 Uhr
Vortrag