Kongressprogramm

Sexualität und Gewalt als Präventionsbaustein im neuen "PiT" in Schleswig-Holstein - Konzept - Themen - Struktur

Abstract:
„Prävention im Team – PiT“ wird seit vielen Jahren in der schulischen Präventionsarbeit umgesetzt. Eine veränderte Bildungslandschaft und die Fusionsprozesse von Schulen machte es notwendig, das alte PiT-Konzept neuen Bedürfnissen anzupassen, zu aktualisieren und zukunftsweisend zu überarbeiten. Neue Themenbausteine wie “Sexualerziehung und sexuelle Bildung“, „sexuelle Gewalt“ sowie „Riskanter Medienkonsum“ mit dem Aspekt Sexualität fanden Eingang in die PiT-Materialien.
Die Bandbreite der Themen zeigt die Bedeutung pädagogischer Prävention. Teamarbeit, Kooperation und Vernetzung sind Grundlagen und Stärken im PiT-Konzept. Neben anderen Vernetzungspartnern bleibt die Polizei ein wichtiger Akteur in der Schule. Das PiT-Konzept kann Schulen unterstützen, Prävention verbindlich zu verankern. Lehrkräfte und pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen dazu umfangreich fortgebildet werden.
Im Rahmen des Vortrags werden die Grundlinien des neuen PiT in Schleswig-Holstein vorgestellt und am Baustein Sexualität und Gewalt konkretisiert. Eine strukturelle Verankerung dieses Themas im System Schule ist wünschenswert und notwendig. Die Beschäftigung mit Schutzkonzepten in der Schule beginnt gerade. Wie könnte über Schutzkonzepte hinaus der Umgang mit den sinnlich-emotionalen Dimensionen von Schulkultur aussehen? Einen Ausblick über erste Ideen sollen als Anregung dienen.
Vita:
Christa Wanzeck-Sielert, geb. 1951, Diplompädagogin, Oberstudienrätin, Supervisorin und Lehrsupervisorin (DGSv) leitet das IQSH-Zentrum für Prävention.
Studium für das Lehramt der Sekundarstufe I an der Pädagogischen Hochschule Münster und Studium der Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung an der Universität Dortmund. Langjährige Tätigkeit als Lehrerin in der Realschule und Fachschule für Sozialpädagogik. Von 2001 bis 2008 als Studienrätin im Hochschuldienst tätig an der Universität Flensburg, Abteilung Gesundheitspsychologie und Gesundheitsbildung mit den Arbeitsschwerpunkten Kinder- und Jugendgesundheit, Suchtprävention, Beratung und Supervision. Fortbildungstätigkeit für Erzieherinnen, Lehrkräften zum Thema Sexueller Missbrauch und Sexualerziehung. Supervisorin in Schulen, Kindertagesstätten, pädagogischen Einrichtungen. Lehrbeauftragte an der Universität Flensburg. Von 1992 bis 1995 Leitung des Projekts „Sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen“ beim Landesinstitut für Schule und Weiterbildung, Soest, Nordrhein-Westfalen. Von 1996 bis 1999 Leitung eines Projektes der BZgA: "Sexualpädagogik an der Fachschule für Sozialpädagogik" am Landesinstitut Schleswig-Holstein für Praxis und Theorie der Schule. Autorin verschiedener Fachbücher und Fachzeitschriften zum Thema kindliche Sexualität, Sexualerziehung und sexuelle Gewalt.
08. Juni 2015
16:30 - 18:00 Uhr
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