Kongressprogramm

Polizei und junge Menschen – mehr präventive Repression?

Abstract:
Der Beitrag geht der Frage nach, wie die seit Jahrzehnten anhaltende Diskussion um die Zusammenarbeit zwischen Polizei und sozialer Arbeit im Bereich der Jugendarbeit zu bewerten ist und welche aktuellen Beispiele es gibt. Jugendhilfe und Polizei kommen mit unterschiedlichen Zielvorgaben und gesetzlichen Aufträgen, Struktur- und Arbeitsprinzipien, Befugnissen und Kompetenzen, Methoden und Anlässen und zu verschiedenen Zeiten mit dem gleichen Personenkreis in Kontakt. Eine Kooperation zwischen beiden Akteuren ist heute notwendiger denn je, aber möglicherweise dort problematisch, wo die Polizei originäre Funktionen von Sozialarbeit übernimmt und umgekehrt. Wo sind die Chancen aber auch Risiken einer Kooperation? Kann und sollte sich die soziale Arbeit den Bestrebungen zur präventiven Repression verweigern? Und welche Bedingungen gelten für eine funktionierende Kooperation „auf Augenhöhe“?
Vita:
Professor Dr. iur Thomas Feltes M.A.

… ist Jurist und Sozialwissenschaftler und seit 2002 Inhaber des Lehrstuhls für Kriminologie, Kriminalpolitik und Polizeiwissenschaft an der Juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2005 ist er für den ersten Masterstudiengang Kriminologie und Polizeiwissenschaft in Deutschland verantwortlich, der 2011 durch den internationalen Studiengang „Criminology, Governance and Police Science“ (zusammen mit der Universität Gent, Belgien) ergänzt wurde. Von 1992 – 2002 war er Rektor der Hochschule der Polizei in Baden-Württemberg. Thomas Feltes ist Herausgeber des Polizei-Newsletter, der monatlich in vier Sprachen erscheint, sowie des Kriminologie-Lexikons Online. Forschungsschwerpunkte: Vernetzte Innere Sicherheit, Polizieren, Polizeiausbildung und Polizeireform im In- und Ausland, Gewalt und Kriminalprävention. www.thomasfeltes.de, www.krimlex.de, www.polizei-newsletter.de, www.makrim.de www.macrimgov.eu.
22. April 2013
17:00 - 18:00 Uhr
Vortrag