Kongressprogramm

Vom „top-down“ zum „bottom-up“ – integrale und integrierte kommunale Kriminalprävention

Abstract:
Sicherheit geht jeden an! Die Behörden haben die Aufgabe, jedem ein Leben in einer sicheren Gesellschaft zu ermöglichen. In den 1980er Jahren ist das belgische Polizei- und Justizwesen in eine Vertrauenskrise geraten. Darum hat die Föderalregierung Mitte der 1990er Jahre einen anderen Weg eingeschlagen.

Auf Initiative der Föderalbehörde wurde den lokalen Behörden angeboten, Prävention als "Programm" in Sicherheits- und Vorbeugungsvereinbarungen aufzunehmen. Die damit verbundene zeitlich befristete finanzielle Unterstützung sollte zu einer Verbesserung der öffentlichen Sicherheit und der Lebensqualität führen. Die damaligen "Vereinbarungen" umfassten die Bereiche Polizei, Prävention, Justiz und später auch städtische Erneuerung.

Innerhalb der komplexen belgischen Staatsstruktur sind jedoch mehrere Akteure an der Sicherheitspolitik beteiligt. Hierdurch entstand Bedarf für einen multidisziplinären Ansatz. Prävention entwickelte sich von einem "Programm" zu einem Glied in der behördlichen Sicherheitskette. Ab 2002 blieb in den Vorbeugungsvereinbarungen nur noch der Teil Prävention übrig. Bedeutete dies eine Aushöhlung des Konzepts der integralen Sicherheit?

Seit der Rahmenmitteilung von 2004 fußt die belgische Sicherheitspolitik auf einem integralen und integrierten Konzept im Umgang mit Unsicherheitsphänomenen. Die Föderalbehörde gibt der Gemeinde hier den Schlüssel in die Hand, damit diese - unter der "Regie" des Bürgermeisters - als Bindeglied zwischen den beteiligten Partnern fungiert.

Fördern bzw. Anreize geben statt Verpflichtungen auferlegen: Dies wurde die Grundlage für die Unterstützung der integralen Sicherheitspolitik der Gemeinden. Denn die gemeinsame "Arbeit an der Sicherheit" beginnt auf lokaler Ebene.
Vita:
Philip Willekens
Derzeitige Funktion auf nationaler Ebene:
Generaldirektor Generaldirektion Sicherheits- und Präventionspolitik

-Die vom Herrn Minister des Innern geführte integrale Sicherheits- und Präventionspolitik ausarbeiten, unterstützen und dürchführen.
-Die Städte und Gemeinden bei der Ausarbeitung deren Sicherheits- und Präventionspolitik unterstützen, insbesondere
im Rahmen der Sicherheits- und Präventionsverträge sowie der Sicherheitspläne.
-Die Entwicklungen im Bereich der Sicherheit anlässlich von Fußballbegegnungen verfolgen
-Die Zonenpolizeidienste unterstützen, die spezifische Aufsicht über deren Entscheidungen ausüben und die Disziplinarakten
führen
-Eine gerechte Entschädigung von Opfern von Schäden garantieren, die Polizeibeamte in Dienst angerichtet haben.
-Die Einhaltung des Rechtsrahmens durch den Sektor der Sicherheit in privater Hand bewerten, anpassen und ständig
überwachen.
-Aktive Mitarbeit am Schutz von Personen und Gütern gegen die Gefahren von Brand und Vergiftung

Kontaktdaten:
Boulevard de Waterloo 76 – B-1000 Brüssel
philip.willekens@ibz.fgov.be
T 0032 (0)2 557 33 66
23. April 2013
09:00 - 10:00 Uhr
Vortrag