Kongressprogramm

Präventionsprojekt "BOB" überzeugt! – Erste Evaluationsergebnisse

Abstract:
BOB ist ein seit 1995 in mehreren europäischen Ländern etabliertes Präventionsprojekt, das zunehmend auch in Deutschland Anhänger findet. BOB behandelt ein klassisches Thema der Verkehrsunfallprävention, die Teilnahme am Straßenverkehr unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen. Bei der Ansprache der primären Zielgruppe "Junge Fahrer" werden aber neue Wege beschritten. Die Fragestellung an die jungen Menschen lautet: Was ist euch wichtig? Die Antworten lauten: Gute Freunde haben und eigenverantwortlich handeln (Shell-Studie Jugend 2010). BOB-Sein bedeutet in diesem Kontext: Verantwortung für Freunde übernehmen, als Fahrer keinen Alkohol und keine Drogen konsumieren und die Freunde sicher nach Hause fahren. Durch das BOB-Sein können junge Menschen Freunden zeigen, wie wichtig sie ihnen sind. BOB ist als gesamtgesellschaftliches Präventionsprojekt konzipiert, fordert also von allen Gesellschaftsgruppen Unterstützung für BOB ein. BOB muss sich aber wie alle Präventionskampagnen der Frage stellen: Wirkt es und wie wirkt es? Hier können erste Antworten gegeben werden. BOB wurde in Mittelhessen von der Justus-Liebig-Universität Gießen bezüglich seiner Wirkung auf die Verkehrsunfallbeteiligung junger Menschen und die Akzeptanz bei der Zielgruppe evaluiert. Für BOB-Trier und SAARBOB liegen ebenfalls gesicherte Erkenntnisse zur Akzeptanz von BOB bei Schülern und Fahrschülern vor.
Vita:
Günter Dörr
Studium
1972-1975 Studium an der Pädagogischen Hochschule des Saarlandes in Saarbrücken
1979-1981 Aufbaustudium Sonderpädagogik in Mainz
1981-1987 Studium der Psychologie in Saarbrücken
Berufstätigkeit
1975-1985 Lehrer an verschiedenen Schulen des Saarlandes
1985-1990 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität des Saarlandes
1990-1992 Sonderschullehrer
1992-2008 Professor an der PH Weingarten
seit 2009 Direktor des Landesinstituts für Präventives Handeln in St. Ingbert
Manfred Kaletsch
Polizeidirektor, geb. 25.09.1963 in Kirchhain, verheiratet, zwei Kinder (22 und 15 Jahre alt), Eintritt in die Hessische Polizei 1982, nach der Ausbildung mehrere Verwendungsstationen in der Bereitschaftspolizei und dem Polizeipräsidium Frankfurt am Main im mittleren und gehobenen Polizeivollzugsdienst, Studium an der Polizeiführungsakademie in Münster/Westfalen mit Abschluss im Jahr 2000 (heute Deutsche Hochschule der Polizei); Funktionen im höheren Polizeivollzugsdienst als Leiter Führungs- und Lagedienst, Leiter der Stabsbereiche Grundsatz- und Einsatzangelegenheiten, Leiter der Polizeistation Marburg und Vertreter des Leiters der Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf und seit 2008 Leiter der Direktion Verkehrssicherheit/Sonderdienste im Polizeipräsidium Mittelhessen (Gießen) und Projektleiter von „verkehrssicher-in-mittelhessen“ mit der „Aktion BOB“.

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23. April 2013
12:30 - 13:30 Uhr
Vortrag