01.06.2011

"Respekt im Netz"

Mehr als 3.000 Oldenburger Schülerinnen und Schüler haben mit einem Sternmarsch und einem Menschenbild wärend des 16. Deutschen Präventionstages für mehr gegenseitigen Respekt im internet demonstriert. Der Wortlaut des Statements des Stadtschülerrates lautet:

Statement Stadtschülerrat Oldenburg (SSR) – 16. Deutscher Präventionstag in Oldenburg

 „Besser ist es, den Verbrechen vorzubeugen als sie zu bestrafen.“, stellte der italienische Rechtsphilosoph Cesare Beccaria schon 1764 fest. Dieser präventive Ansatz ist uns sehr wichtig, da es sich dabei um eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft handelt. Probleme müssen bekämpft werden, bevor sie überhaupt auftreten.

Wir, die Mitglieder des Stadtschülerrats der Stadt Oldenburg, freuen uns, dass Oldenburg als Ausrichtungsort des 16. Deutschen Präventionstags ausgewählt worden ist. Dies bestätigt die gute Präventionsarbeit, die in Oldenburg unter der Leitung des Präventionsrats Oldenburg (PRO) geleistet wird. Das Motto des PRO lautet „Eine ganze Stadt macht Prävention!“. Zu dieser Stadt gehören natürlich auch die 27 000 Schüler, die wir als Stadtschülerrat vertreten. Deswegen sind wir heute hier, um ein Zeichen zu setzen, dass Prävention auch den Schülern wichtig ist.

Wir, die Generation „Internet“, sind die, die sich vermutlich am besten mit dem Schwerpunktthema des 16. Deutschen Präventionstags „Neue Medienwelten – Herausforderungen für die Kriminalprävention?“ auskennen. In dem letzten Jahrzehnt hat sich die Kommunikationsstruktur radikal verändert. Dadurch, dass Internet an jedem Ort verfügbar ist, kann nun jeder mit jedem zu jeder Zeit auf der gesamten Welt kommunizieren. Soziale Netzwerke wie Facebook, Myspace oder Schuelervz haben in den letzten Jahren großen Zuwachs erfahren und bauen eine virtuelle Welt für die Nutzer auf.  Diese neuen Medien bringen, wie wir alle wissen, große Vorteile mit sich. Allerdings muss auch immer wieder auf die Risiken hingewiesen werden, um jeden Internetnutzer für die Gefahren, die diese Medien mit sich bringen, zu sensibilisieren.

Mit diesem Zeichen heute fordern wir:

- die Sozialen Netzwerke wie Facebook und Schuelervz dazu auf, die Privatsphäreneinstellung nicht weiter zu verkomplizieren, sondern klare Leitlinien zu schaffen, die jeder verstehen kann,

- einen jeden Internetnutzer zum kritischen Hinterfragen, der Glaubwürdigkeit und der Sicherheit von Webseiten auf,

- die Medienkompetenzen jedes einzelnen Bürgers und der Gesellschaft insgesamt auszubauen und zu stärken, um die Vorteile des WorldWideWeb nutzen zu können,

- den Staat dazu auf, in präventiv arbeitende Organisationen zu investieren, welche auf lange Sicht sogar Geld sparen, und wir fordern die Regierung auf, über eine Legislaturperiode hinauszudenken.

Dadurch dass die Kommunikation in eine virtuelle Welt verlagert worden ist, scheint die Hemmschwelle für Diffamierung, Beleidigungen und Belästigungen jeglicher Art  gesunken zu sein. Deshalb stehen wir hier heute zusammen gegen Cyber-Mobbing und fordern: Respekt im Netz!

Für den Vorstand

Jakob Korenke (Vorsitzender des Stadtschülerrats)

Kontakt: stadtschuelerrat@stadt-oldenburg.de

Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de

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