Kongressprogramm

Sicherheit gemeinsam gestalten - Polizei und Migranten im offenen Gespräch

Abstract:
Professionelle Polizeiarbeit erfordert auch, sich auf die multikulturellen Herausforderungen einzustellen. Der gegenseitige Umgang von Polizei und Migranten ist allerdings häufig sehr geprägt von gegenseitigen Vorurteilen und Stereotypen, mit der Folge, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit signifikant erschwert wird. Das Projekt besteht aus 2 Veranstaltungen (jeweils 17-21 Uhr). Teilnehmer sind jeweils 10 Polizeibeamte/-innen von Polizeirevieren und 10 muslimische Migranten/-innen aus Mannheim. Ziel ist es, die wechselseitigen wahrgenommenen Probleme vor Ort aufzuführen im Sinne, dass auf beiden Seiten das Empfundene ausgesprochen werden darf, ohne dass die andere Seite gekränkt ist bzw. sich angegriffen fühlt. Häufig handelt es sich um äußerst emotionale Themen, über die sich beide Seiten in der Regel bislang nicht konstruktiv austauschten. Durch eine erarbeitete Vertrauensbasis und eine lenkende, einfühlsame Moderation soll ein Informationsaustausch von „Herz zu Herz“ ermöglicht werden im Sinne, was spüre ich, wenn ich als Polizist bzw. Migrant an der Stelle des jeweils anderen stehen würde. So soll Bewusstsein und Sensibilität für die Problematik geschaffen sowie gegenseitiges Verständnis geweckt und das Vertrauen zueinander gestärkt werden. Das Projekt entstand aus der Masterarbeit der Moderatorin und deren 3-jährigen Erfahrung in diesem Bereich im Innenministerium BW.
Vita:
Fatih Ekinci:
Beruflicher Werdegang: 2001-2008 Studium der Politikwissenschaften und Politikwissenschaften Südasiens an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg; 2008-2009 Unternehmensberater; 2009-2011 Weiterbildungsberater und Firmenkundenberater bei der Bundesagentur für Arbeit; Seit Oktober 2011 Mitarbeiter im Ministerium für Integration Baden-Württemberg. Zunächst als stv. Pressesprecher und später als persönlicher Referent der Ministerin. Zusätzlich zur hauptamtlichen Tätigkeit seit Anfang 2012 ehrenamtliches Mitglied im Migrationsbeirat der Stadt Mannheim.

Heidrun Hassel:
Kriminalrätin, geb. 1971, Beruflicher Werdegang: 1988-1998: tätig in der freien Wirtschaft ; 1998 – 2000: Ausbildung bei der Polizei BW / Mittlerer Dienst; 2000 – 2002: Einsatzbeamtin bei der Bereitschaftspolizei Böblingen, Sachbearbeiterin beim Landeskriminalamt BW; 2002 – 2005: Studium zur Dipl.-Verwaltungswirtin Polizei FH / Gehobener Dienst; 2005/2006: Stellv. Dienstgruppenleiterin beim Polizeirevier Heidelberg-Süd; 2006: Wechsel zur Kriminalpolizei; 2006 – 2009: Sachbearbeiterin beim Innenministerium, Referat 32 (Kriminalitätsbekämpfung, Prävention, Kriminologie); 2009/2010: Vorbereitung zum Höheren Dienst beim Polizeipräsidium Mannheim und bei der Landespolizeidirektion Karlsruhe; 2010 – 2012: Studium „Master of Public Administration – Police Management“ an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster / Höherer Dienst