Kongressprogramm

Kosten und Wirkung KfW geförderter Gewaltpräventions-Programme der Entwicklungszusammenarbeit

Abstract:
Seit den 90er Jahren reagierend auf zunehmende Gewalt in metropolitanen Armutsgebieten entwickelt KfW einen multi-sektoralen inter-institutionellen Ansatz für Gewaltprävention in Programmen der Stadtentwicklung, die sie im Auftrag der Bundesregierung im Rahmen bilateraler finanzieller EZ in vielen Ländern fördert: soziale Gewaltprävention, CPTED, Planung von und Investment in öffentliche Infrastrukturen, verbunden mit dem Eintreten für marginalisierte Bewohner, die sich für ihr Recht auf Sicherheit als ein öffentliches Gut in ihren Nachbarschaften mobilisieren. Über den gebietsbezogenen Ansatz wird Zusammenarbeit von Staat, Stadt, Zivilgesellschaft und Privatsektor für Prävention, Kohäsion und Schutz gefördert. Der Fokus liegt auf verbesserter Lebensqualität, weniger Furcht vor Gewalt und auf sichere öffentliche Räume: ein Beitrag zu sozial inklusiver Entwicklung. KfW führt zur Bewertung der Wirkungen aber auch des übergeordneten entwicklungspolitischen Nutzens Evaluierungen durch.
Nach Darstellung abgeschlossener und laufender Programme aus Lateinamerika und Afrika stehen Kosten&Wirkung von Maßnahmen der sozialen, situativen und institutionellen Prävention im Mittelpunkt neben einem Beispiel zu Prozess begleitender universitärer Evaluierung präventiven Stadtteilmanagements unter gemeinnützigen Gesichtspunkten, um Replizierung und Upscaling des Ansatzes zu ermöglichen.
Vita:
Udo Lange, AHT GROUP AG Management&Engineering, Essen. Projekt-Manager. Geb. 1959 in Essen. 1986 Dipl.-Ing. Raumplanung Technische Universität Dortmund. 1992 bis 1999 Projekt-Manager GIZ Brasilien, u.a. partizipative Favela-Sanierung in Porto Alegre und vier weiteren Städten in Rio Grande do Sul. Begleitet das KfW VPUU Vorhaben in Kapstadt seit der Machbarkeitsstudie in 2002, u.a. Beiträge zu Monitoring&Evaluierung.
Michael Krause, (geb. 1970) ist Städtebauer, der Stadtentwicklung durch Konsens mit Bürgern, Privatsektor und öffentlicher Hand in Südafrikas Armengebieten praktiziert. Seit 1995 Arbeit in Südafrika u.a. Slumaufwertungen und Stadtentwicklung, ab 2006 Teamleiter für Violence Prevention through Urban Upgrading und ab 2013 CEO der VPUU gGmbH. Für die Arbeit von VPUU erhielt das VPUU Team 2012 den Merit of Award des Lee Kuan Yew World City Prize.
Dr. Stefan Lindemann, geb. 1978 in Bochum, ist Sektorökonom für Frieden und Sicherheit im Kompetenzcenter Entwicklung, Governance und Frieden der KfW Entwicklungsbank. Vormals Promotion an der London School of Economics (LSE) und Consultant für die GIZ und DFID. Zahlreiche Fachveröffentlichungen im Bereich Frieden und Sicherheit.
08. Juni 2015
16:30 - 18:00 Uhr
Themenbox
Ein Vortrag der Themenbox
Annual International Forum (deutschsprachig)
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