Kongressprogramm

Cyberkriminalität - die Schattenseite der digitalen Gesellschaft

Abstract:
Digitale Technologien haben alle Lebensbereiche, Kommunikations- und Interaktionsformen durchdrungen. Sie bieten uns große Chancen und Möglichkeiten. Sie sind eine bedeutende Lebensader unserer Welt geworden, prägen mehr denn je alle Entwicklungen einer rasant fortschreitenden globalen Vernetzung. Ihr Potenzial scheint unerschöpflich.
Das Vertrauen in die Sicherheit der eigenen Daten im Internet ist daher für eine zunehmend größer werdende Anzahl an Nutzern eine entscheidende Konstante. Wie sicher sind die Daten im Internet?
Betrugsdelikte und Erpressungen, Eigentum- und Diebstahlsdelikte, illegaler Handel mit Drogen, Kinderpornographie oder Geldwäsche und auch Cybercrime im Bereich der politisch-motivierten Kriminalität: Durch die über das Internet zur Verfügung gestellte digitale Infrastruktur eröffnen sich neuartige modi operandi mit enormen Schadensausmaßen und – potenzialen.
Die Infrastruktur des Internet führt dazu, dass nicht nur Ordnungskriterien wie Zeit und Raum an Bedeutung verlieren. Die Kriminalität wird entgrenzt. Angriffe sind von überall in der Welt aus möglich. Das Strafrecht wird an seine funktionalen und territorialen Grenzen geführt. Die Ungleichzeitigkeit von technologischer Entwicklung und rechtlicher Anspannung von Ermittlungsinstrumenten dauert zu lange.
Vorbeugende Sicherheit im Internet muss daher stärker über Kooperationen gewährleistet werden. Sie sind der Schlüssel, um die in Unternehmen, Forschungsinstituten, Wirtschaft und Wissenschaft vorhandene Fachkompetenz umfassender in die Eindämmung der Cyberkriminalität einzubeziehen.
Vita:
Jörg Ziercke
¬geboren am 18. Juli 1947 in Lübeck, Präsident des Bundeskriminalamtes
1967 Eintritt in den Dienst der Landespolizei Schleswig-Holstein
1968 – 1970 Ausbildung zum Kriminalbeamten
1970 – 1975 Verwendung im operativen Bereich bei Schutz- und
Kriminalpolizei sowie beim LKA Kiel
1976 – 1977 Fachlehrer Kriminalistik an der Landespolizeischule in Eutin
1977 – 1979 Aufstieg in den höheren Dienst der Kriminalpolizei, Studium an der Polizeiführungsakademie Münster
1979 – 1985 Leiter der Kriminalpolizei Neumünster und Vertretungsaufgaben des Leiters der Kriminalpolizeidirektion Kiel
1981 Abordnung zur Kriminalpolizeidirektion Itzehoe
1985 – 1990 Personalreferent, Aus- und Fortbildungsreferent der Landespolizei im Innenministerium Schleswig-Holstein
1990 – 1992 Leiter der Landespolizeischule Schleswig-Holstein sowie Unterstützung beim Aufbau der Landespolizeischule Mecklenburg-Vorpommern
1992 – 2004 Abteilung Polizei im Innenministerium Schleswig-Holstein, ab 1995 Leiter der Abteilung
26.02.2004 Berufung zum Präsidenten des Bundeskriminalamtes

Zusätzliche Aufgaben
1995 – 2004 Mitglied im Kuratorium der Polizeiführungsakademie,
Mitglied im Kuratorium der Wasserschutzpolizeischule Hamburg
1999 – 2004 Vorsitzender des Arbeitskreises II (Innere Sicherheit)
der Innenministerkonferenz
2003 – 2004 Mitglied des Forschungsbeirates des Bundeskriminalamtes
seit 2001 Mitglied des Vorstandes des Deutschen Forums
für Kriminalprävention (DFK) in Bonn
seit 2012 Stellvertretender Bundesvorsitzender WEISSER RING e.V.
12. Mai 2014
14:00 - 14:30 Uhr
Karlsruher Forum für Cybersicherheit