Kongressprogramm

Häuser des Jugendrechts (HdJR) - ein Erfolgsmodell

Abstract:
Wie umgehen mit der stetig steigenden Jugendkriminalität? Oder den sinkenden Hemmschwellen bei Gewaltdelikten durch Jugendliche - begangen immer häufiger unter erheblichem Alkoholeinfluss?
Fragestellungen, die insbesondere um die Jahrtausendwende immer drängender wurden und nach innovativen Lösungen verlangten. Im Jahr 1999 startete Stuttgart-Bad Cannstatt ein bundesweit einmaliges Modellprojekt - das Haus des Jugendrechts. Diese wissenschaftlich begleitete und evaluierte Einrichtung kann zu recht als Erfolgsmodell betrachtet werden. Seither arbeiten polizeiliche Jugendsachbearbeiter, Staatsanwaltschaft, Jugendgerichtshilfe und örtliches Amtsgericht unter einem Dach.
Ziel waren kurze Wege und eine vertrauensvolle Zusammenabeit zwischen den agierenden Institutionen, um so schnell und so professionell wie möglich auf strafbares Verhalten junger Menschen reagieren zu können. Der persönliche Kontakt zum jugendlichen Täter durch alle Beteiligten Institutionen ist der Schlüssel für eine individuell angepasste Reaktion und somit der Verhinderung weiterer Taten.
Gemäß der Koalitionsvereinbarung strebt die Landesregierung weitere Häuser des Jugendrechts in Baden-Württemberg an. Nach Pforzheim stehen auch in Mannheim die Vorbereitungen für ein Haus des Jugendrechts unmittelbar vor dem Abschluss.
Vita:
Der Landeskriminaldirektor
Martin Schatz
Geboren am 22. Oktober 1960; verheiratet, zwei Kinder.

Der Landeskriminaldirektor ist der ranghöchste Kriminalbeamte in der Polizei des Landes Baden-Württemberg. Er übt die Aufsicht über die polizeiliche Kriminalitätsbekämpfung im Land aus und leitet im Landespolizeipräsidium das Referat Kriminalitätsbekämpfung, Prävention, Kriminologie. Aufgabenschwerpunkte sind neben Grundsatzangelegenheiten der Kriminalitätsbekämpfung und Kriminalprävention, Fragen und Strategien der internationalen polizeilichen Zusammenarbeit.

Martin Schatz ist seit Ende Mai 2012 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Landeskriminaldirektors beauftragt.

Von 1998 bis 2000 war er Leiter der Inspektion Ermittlungen und stellvertretender Leiter der Kriminalpolizei Freiburg und von 2000 bis 2001 Leiter des Führungs- und Einsatzstabs der Polizeidirektion Rottweil. Nach dem Führungslehrgang an der Führungsakademie Baden-Württemberg war er ab Herbst 2002 in verschiedenen Funktionen im Innenministerium, Landespolizeipräsidium, eingesetzt. Zuletzt war er Leiter des Referats Personal- und Organisationsmanagement, Öffentlichkeitsarbeit und Koordinierung.
12. Mai 2014
15:30 - 16:30 Uhr
Symposium Innere Sicherheit
Raum: Foyer Ost