Kongressprogramm

Sicherheit und Sicherheitsbedrohungen im Alter - Phänomene und Präventionsansätze

Abstract:
Die vom BMFSFJ geförderte Studie „Sicherheitspotenziale im höheren Lebensalter“ untersucht sicherheitsbezogenes Verhalten und Handeln im Alter und nimmt darüber hinaus das besondere Gefährdungspotenzial älterer Menschen im Bereich der Eigentums- und Vermögensdelikte in den Blick.
Um alltagsweltliche Sicherheitsstrategien älterer Menschen zu untersuchen, wurden in vier Sozialräumen Interviews und Gruppendiskussionen geführt. Die dabei zutage tretenden Problemwahrnehmungen und Bedürfnisse flossen in die Konzeption einer Trainingsmaßnahme ein. Der Beitrag stellt Ergebnisse der Interviewstudie und der wissenschaftlichen Begleitung des Trainingsprogramms vor.
Erscheinungsformen der finanziellen Ausbeutung älterer Menschen wurden durch Auswertung polizeilicher und justizieller Erkenntnisse sowie durch Interviews mit relevanten Zielgruppen untersucht. Als ein zentrales Präventionskonzept wurde der Ansatz verfolgt, Bankmitarbeiterinnen und mitarbeiter in ihrer Funktion als mögliche „Guardians“ zu stärken. Hierzu wurde ein Schulungsprogramm entwickelt und in Zusammenarbeit mit Sparkassen umgesetzt. Der Beitrag stellt Ergebnisse zum Phänomenbereich der Viktimisierung im Alter sowie Erfahrungen aus der Umsetzung der Schulungsmaßnahme für Banken vor und diskutiert Perspektiven der Prävention.
Vita:
Prof. Dr. Thomas Görgen ist Psychologe und Leiter des Fachgebiets Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster. Sabine Nowak M.A. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin, Daniel Wagner M.A. und Dipl.-Soz. Benjamin Kraus sind wissenschaftliche Mitarbeiter an der Deutschen Hochschule der Polizei. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören u.a. Fragen der Gefährdung älterer Menschen durch Kriminalität und Gewalt sowie der Handlungsbedarfe und Handlungsoptionen in Bezug auf diese Zielgruppe. Daneben liegen aktuelle Arbeitsschwerpunkte in den Bereichen der Kriminalität junger Menschen sowie der Kriminalprävention in unterschiedlichen Deliktsbereichen.
Sandra Kotlenga ist Diplom-Sozialwissenschaftlerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Zoom - Gesellschaft für prospektive Entwicklungen e.V. in Göttingen. Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen im Bereich von Kriminalitäts- und Gewalterfahrungen älterer Menschen, auf den Feldern der Beschäftigungspolitik und sozialen Integration sowie des bürgerschaftliches Engagements.
12. Mai 2014
14:00 - 15:00 Uhr
Vortrag
Raum: Forum I