Kongressprogramm

Korruptionspraevention in Indonesien - wer lernt von wem?*

Abstract:
Die indonesische Antikorruptionsbehörde Komisi Pemberantasan Korupsi KPK wurde 2002 gegründet und zählt weltweit zu den erfolgreichsten Antikorruptionsbehörden. Es handelt sich um eine kleine Institution, die mit vergleichsweise limitierten Kapazitäten hochrangige Amtsträger und Beamte der Strafverfolgung unterzieht (z.B. bisher 65 Parlamentarier und 8 Minister). Diese sogenannte Schocktherapie wird als Warnsignal gesehen und soll Korruption in Politik und Verwaltung auch mittel- und langfristig verhindern. Daneben verfügt die KPK über ein Mandat zur Prävention von Korruption. Hierzu zählen neben Sensibilisierung, Lehr- und Lernveranstaltungen auch eine Vorbild- und Kontrollfunktion für Reformen und die Einhaltung korruptionsrelevanter Vorgaben. Die Institution steht aufgrund der erfolgreichen Arbeit unter starkem politischen Druck. Sie verfügt über ca. 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist momentan noch zentralisiert. Dem steht ein Inselstaat mit ca. 17.000 Inseln und einer Bevölkerungszahl von ca. 240 Millionen gegenüber. Die Ansätze zur Prävention werden daher zielgerichtet entwickelt und eingesetzt. Die KPK hat in den letzten Jahren erstaunliche Produkte zur Korruptionsprävention entwickelt, die auch international großen Anklang finden.
Vita:
Doris Becker: Geboren in Hamburg. Studium der Volkswirtschaftslehre in Hamburg und Kopenhagen mit Schwerpunkt Finanzen. Nach dem Abschluss zunächst im internationalen Bankengeschäft mit Schwerpunkt Genossenschaftsbanken tätig. Zusatzqualifizierung im Bereich Qualitätsmanagement (EFQM). Danach Wechsel in die deutsche Entwicklungszusammenarbeit. Seit über 20 Jahren für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in den Bereichen Finanzsystementwicklung, Privatwirtschaftsförderung und Gute Regierungsführung in Lateinamerika und Asien sowie in Deutschland tätig. Seit 8/2013 Programmleiterin der GIZ und Fachkoordinatorin für den Schwerpunkt Good Goovernance der deutschen EZ in Indonesien.

Johanna Beate Wysluch ist Juristin und arbeitet seit 2006 an dem Thema Antikorruption und Integrität in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Seit 2012 leitet sie ein Vorhaben zu Antikorruption in Indonesien.

Bei den mit * gekennzeichneten Programmteilen handelt es sich um Firmenvorträge
und -infostände sowie Kooperationen mit Wirtschaftsunternehmen.

13. Mai 2014
14:00 - 15:00 Uhr
Internationales Forum
Raum: Foyer I