Kongressprogramm

Chancen für straffällige Frauen

Abstract:
Wohnungslose Frauen leben meistens nicht öffentlich sichtbar auf der Straße,sondern ohne eigene mietrechtliche Absicherung bei Bekannten oder Verwandten sog. „verdeckte Wohnungslosigkeit“.
In dieser Situation befinden sie sich unter hohem Anpassungsdruck und in großer Abhängigkeit. Es besteht ständig die Gefahr, dass sie bei Konflikten mit den Unterkunftsgebern aus der Wohnung vertrieben werden oder sie vor Gewaltanwendungen fliehen müssen. Oftmals suchen sie dann, um nicht auf der Straße leben zu müssen, neue „Wohnungsgeber“. Dadurch sind häufig wechselnde unsichere Unterkünfte kennzeichnend für die Lebenslage wohnungsloser Frauen.Die Wohnungslosigkeit der Frauen ist in der Regel verknüpft mit wirtschaftlicher Armut bzw. Verschuldung,Erwerbslosigkeit und Partnerkonflikten.Die psychophysische Integrität der Persönlichkeit der Frau ist durch diese unsicheren Lebensumstände ständig bedroht.Sie lebt in dauernder Anspannung.So entstehen ernste körperliche oder psychische Gesundheitsprobleme, nicht selten verbunden mit Alkohol-,Drogen- oder Medikamentenabhängigkeiten.Straftaten von Frauen müssen gezielt vor diesem Hintergrund betrachtet werden.Durch dieses separate Wohnangebot haben die Frauen die Chance,sich unabhängig von männlichen Verhaltensweisen zu verselbständigen und sich eine Grundlage für ihre neue Lebensplanung frei von Wohnungslosigkeit und Straffälligkeit zu erarbeiten.

Downloads

22. April 2013
16:30 - 17:00 Uhr
Projektspot