Flexible psychologische Hilfe für Kriminalitätsbetroffene

Tanja Kramper
Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V.
Dr. Angelika Treibel
BeKo Rhein-Neckar

Von Kriminalität betroffen zu sein ist ein belastendes Ereignis, das eine Zäsur im Alltag darstellt. Dies gilt nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für deren soziales Umfeld. Die Auswirkungen von Kriminalität sind so unterschiedlich, wie die betroffenen Menschen es sind. Entsprechend unterschiedlich sind die Belastungen und individuellen Bedarfslagen.
Es wird das regionale Modellprojekt „BeKo Rhein-Neckar“ vorgestellt, eine niedrigschwellige Beratungsstelle, deren Ziel es ist, der Unterschiedlichkeit dieser Bedarfslagen gerecht zu werden und zeitnah psychologische Beratung, Information und Weitervermittlung zur Verfügung zu stellen. Das Modellprojekt wurde in enger Kooperation mit dem Polizeipräsidium Mannheim ins Leben gerufen. Die Polizei stellt die wichtigste Schnittstelle zwischen Betroffenen und der BeKo Rhein-Neckar dar. Die Beratung erfolgt primär telefonisch. Ziel der Beratung ist es, den Bedarf der anrufenden Person zu erkennen, ihn bestmöglich zu versorgen und schnelle psychische Entlastung zu ermöglichen.
Alle Personen, die in der Rhein-Neckar-Region leben, können sich (auch anonym) an die BeKo Rhein-Neckar wenden unabhängig davon, ob sie direkt oder indirekt von einem belastenden Ereignis betroffen sind oder als Fachkraft Beratung suchen. Das Angebot ist für die Klient*innen kostenlos. Nach drei Jahren Laufzeit ist eine positive Bilanz zu ziehen.

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