Kinder stärken in schwierigen Zeiten mit dem Programm ReSi+

Prof. Dr. Christina Storck
Technische Hochschule Georg Simon Ohm
Teresa Wagner
Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

Kinder zu schützen und zu stärken kommt in schwierigen Zeiten eine besondere Bedeutung zu. COVID-19 und die Auswirkungen, Isolation, finanzielle Engpässe und Armut stellen für viele Familien außerordentliche Belastungen dar. Die Studie „Kind sein in Zeiten von Corona“ zeigt auf, welche Relevanz der Familie bei der Bewältigung von Krisen zukommt (Langmeyer et al. 2020). In einer Studie zu elterlichem Stress und dem Auftreten von Kindesmisshandlungen (Calvano et al. 2021) geben 1/3 der Befragten an, dass Kinder im bisherigen Lebensverlauf häusliche Gewalt miterlebt haben. Auch in Kitas werden die Auswirkungen von pandemiebedingtem Stress deutlich: 58% der Einrichtungsleitungen berichten in der Corona-Kitastudie (2022) von einem Zuwachs an Kindern mit erhöhtem Förderbedarf speziell in der sozial-emotionalen Entwicklung. Die Befunde zeigen den Bedarf an Prävention im Setting Kita zur Resilienzförderung und Stärkung des Kinderschutzes. ReSi+ ist ein integriertes Konzept zur Gewaltprävention in Kitas. Es beinhaltet Maßnahmen zum Schutz der Kinder und zur Förderung von Beziehungen und Bildungsprozessen, was wiederum die Resilienz, also die Bewältigung widriger Umstände, unterstützen soll. Im Vortrag werden Befunde zur partizipativen Entwicklung und Evaluation des Bausteins zur Prävention häuslicher Gewalt sowie Maßnahmen zur systematischen Implementation und Verbreitung vorgestellt.

verwandte Schlüsselbegriffe

häusliche Gewalt Resilienz Kinderschutz sozial-emotionale Kompetenz