Die Fankultur als Chance begreifen - die Arbeit der Fanprojekte gegen Diskriminierung

Gerd Wagner
Deutsche Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund e.V. (dsj)

Die Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) bei der dsj wurde 1993 eingerichtet, um die Arbeit der Fanprojekte inhaltlich zu begleiten und bei der Einrichtung weiterer Projekte mitzuwirken. Derzeit werden an 54 Standorten in Deutschland 60 Fanszenen betreut.
Sozialpädagogisch orientierte Fanarbeit basiert auf der Erkenntnis, dass gewalttätigem Verhalten jugendlicher Fußballfans nicht allein mit repressiven Maßnahmen begegnet werden kann. Die Arbeit der Fanprojekte orientiert sich an der Lebenswelt der Fans, bietet alternative Freizeit- und Bildungsangebote an, um durch Stärkung einer kreativen Fankultur der Gewaltbereitschaft und extremistischen Einstellungen vorzubeugen. Gerade dafür ist die Vernetzung der Fanprojekte mit weiteren Einrichtungen der Jugendhilfe und anderen Akteuren außerhalb des Fußballs von großer Bedeutung. Für die Fanprojekte sind Aktionen gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Diskriminierung selbstverständlicher Bestandteil der Arbeit. Die Entwicklung in rechten Szenen und deren Aktionsformen haben sich seit den 80er Jahren verändert und erheblich ausdifferenziert. Vorfälle der jüngeren Geschichte machen deutlich, dass die Konfrontationen mit entsprechenden Entwicklungen sehr bedrohlich werden können und Reaktionen wie Unterstützungen benötigen.
Anhand von Beispielen sollen Wirkung und Bedeutung der pädagogischen Arbeit der Fanprojekte verdeutlicht werden.
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