Hometreatment- Intervention und Prävention bei Delinquenz?

Beate Kentner-Figura
Zentralinstitut für seelische Gesundheit Mannheim

Laut Kriminalstatistik der Stadt Mannheim sind 541 Kinder im Alter von 8-13 Jahren im Jahr 2005 tatverdächtig gewesen, etwa 2/3 davon sind Ersttäter. Im Jahr 2006 waren es 579, 380 dieser Kinder wurden zum ersten Mal von der Polizei registriert. Von den Mehrfachtätern werden ca. 10-20 Kinder im Verlauf zu sogenannten Intensivtätern, die sich durch besonders schwere oder häufige Taten auszeichnen. Diese Gruppe weist einen hohen Anteil (60%) an Kindern mit hyperkinetischer Störung des Sozialverhaltens auf. Störungen des Sozialverhaltens, die vor dem 10. Lebensjahr auftreten, weisen unbehandelt eine hohe Stabilität auf und können im Erwachsenenalter zu Folgererkrankungen wie Sucht oder Depression führen.
Um frühzeitig intervenieren zu können und betroffenen Familien Hilfestellung zu geben, wurde das Projekt "Zappelphilipp" in einer ungewöhnlichen neuen Kooperationsform zwischen Polizei, dem Jugendamt, der Stadt Mannheim und der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), ins Leben gerufen. Diese neuartige Kooperation hat die Aufgabe, durch Früherkennung etwaiger Störungen und gezielte pädagogisch therapeutische Maßnahmen in betroffenen Familien, Hilfen zur Selbsthilfe zu entwickeln. Ergebnisse der Pilotstudie, neues zu Zappelphilipp 2 und Innovatives.

verwandte Schlüsselbegriffe

Prävention Kinder Delinquenz