Kinder aus Kriegsgebieten blicken in Deutschland nach vorn

Abdalla Abdi
IFAK e.V., Beratungsnetzwerk Grenzgänger
Susanne Wittmann
IFAK e.V., Beratungsnetzwerk Grenzgänger

Kinder, die von ihren Eltern zum „sogenannten Islamischen Staat“ mitgenommen worden sind oder Kinder, die dort im Kriegsgebiet geboren worden und jetzt in Deutschland wohnen, hatten einen Alltag, der von Angst und Gewalt geprägt gewesen war. Es ist eine Grenzerfahrung, die als Erfahrungsqualität tief in das körperliche und seelische Gleichgewicht der Kinder einwirkt. Bei der Einreise nach Deutschland ist zum einen eine medizinische Versorgung wichtig, zum anderen eine psychologische Betreuung. Oftmals wollen die Sorgeberechtigten keine Hilfe annehmen, um die Kinder zu schützen. Sie wollen, dass endlich „Ruhe einkehrt“ und die Kinder nicht weiterhin mit Erinnerungen konfrontiert werden. Hinzu kommt möglicherweise die Inhaftierung der Mutter als wichtigste Bezugsperson. Die „Arbeit“ an einer tragfähigen Bindung zu Bezugspersonen kann für Kinder und die inhaftierte Mutter als wichtigste Aufgabe gelten. Die Abwesenheit des Vaters oder der Mutter ist für die Kinder ein sogenanntes „Kritisches Lebensereignis“. Das Team des Beratungsnetzwerkes Grenzgänger in NRW setzt mit seiner Arbeit in verschiedenen Teilbereichen an, um die (Re)-Integration der Kinder zu unterstützen.

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