Polizei-Bürger Verhältnis in multi-ethnischen Kontexten

Nina Müller
Deutsche Hochschule der Polizei
Sabine Nowak
Deutsche Hochschule der Polizei

Zuwanderung in die Bundesrepublik Deutschland ist, nicht erst seit der Debatte um das „Einwanderungsland Deutschland“, ein gesellschaftlicher Fakt. Die Migrationsbewegungen seit den Fünfzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts haben sich nicht nur auf die Zusammensetzung der Bevölkerung, sondern auch auf politische und gesellschaftliche Institutionen, deren Organisation, Diversität und Außenwahrnehmung ausgewirkt. Als sichtbarste Vertreterinnen des Staates auf der einen, aber auch als potenzielle Arbeitgeberinnen auf der anderen Seite spielen die deutschen Polizeien für die Integration von Migrantinnen und Migranten eine zentrale Rolle.
Der Beitrag präsentiert erste Ergebnisse aus einem laufenden Forschungsprojekt, das sich dem wechselseitigen Verhältnis von Polizeibeamtinnen und -beamten sowie Bürgerinnen und Bürgern in ethnisch divers strukturierten Stadtvierteln zuwendet. Mittels teilnehmender Beobachtungen des polizeilichen Alltags wird erforscht, inwieweit sich ein Migrationshintergrund sowohl bei Polizistinnen und Polizisten als auch bei Bürgerinnen und Bürgern im alltäglichen Kontakt miteinander auswirkt, welche gegenseitigen Wahrnehmungs- und Deutungsmuster bestehen und welche individuellen und institutionellen Praktiken auf Basis dieser Muster entwickelt werden.

verwandte Schlüsselbegriffe

Migration Großstadt Diversität