„Erfahrung als Botschaft“

Heike Knechtel
Doping-Opfer-Hilfeverein e.V. (DOH e.V.)

Die Referenten, als anerkannte Dopingopfer des geheimen Staatsplanthemas 14.24 und damit Zwangsstaatsdopingsystems der DDR, machen auch mit Ihrer Leidensgeschichte deutlich, dass junge Menschen und SportlerInnen in einem rechtsstaatlichen und demokratischen System die Verantwortung für Ihren Körper selber übernehmen können und dem Druck idealisierter Körper und Selbstoptimierungsprozesse aus der Gesellschaft ein „NEIN“ entgegensetzen könnten.
Die Präventionsarbeit des DOH e.V. richtet sich an SchülerInnengruppen, SportlerInnen, TrainerInnen und Elterngruppen sowie Sportorganisationen und zeigt deutlich, dass in einer demokratischen Grundordnung solche Folgeschäden, wie die des DDR-Leistungssports in Folge der Praktiken, die nur in einem totalitären Regime möglich sind, in der Selbstverantwortung bleiben können. Durch das Aufzeigen persönlicher Folgeschäden, Ihrer Größenordnungen und in Ihrer Spät- und Langfristigkeit, aber auch des Aufzeigens heutiger Drucksituationen soll das Dilemma des Einzelnen aufgezeigt und die heute mögliche Selbstverantwortung für den eigenen Körper deutlich gemacht werden. So werden Verstand und Emotion in unseren Vorträgen angesprochen, um eigenverantwortliche Lösungswege in einem demokratischen System finden zu können.