Kiezorientierte Prävention in Berlin

Miriam Schroer-Hippel
Camino - Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH

Demokratische Teilhabe beginnt vor Ort. Formen niedrigschwelliger, sozialraumbezogener Beteiligung sind unter dem Vorzeichen der kommunalen Prävention in verschiedenen Themenfeldern etablierte Instrumente – etwa in der Quartiersentwicklung oder der lokalen Demokratieentwicklung. In dynamisch wachsenden großstädtischen Räumen bestehen angesichts heterogener Lebensbedingungen und einer zunehmend diversen Bevölkerung jedoch besondere Herausforderungen für eine wirkungsvolle Prävention. Unter dem Begriff der „kiezorientierten Prävention“ verfügt Berlin über eine eigene Tradition einschlägiger beteiligungsoffener Präventionsstrategien, die derzeit neu aufgelegt und weiterentwickelt wird.
Der Vortrag stellt Hintergründe und Herausforderungen dieser Ansätze dar. Dabei handelt es sich unter anderem um Ansätze einer wissensbasierten Situationsanalyse, die in Berlin über ein Monitoring-Verfahren zu Jugendgewalt gewährleistet wird, um besondere Anforderungen spezifischer Sozialräume bspw. in touristischen Zentren oder in der urbanen Peripherie sowie um geeignete Verfahren und institutionelle Arrangements, die in Berlin in Form bezirklicher Präventionsräte gestärkt werden, ergänzt um die Umsetzung von passgenauen Projekten. Anhand aktueller Fallbeispiele kann so das teilweise spannungsreiche Verhältnis von Demokratie, Sicherheit und Prävention exemplarisch beleuchtet werden.

verwandte Schlüsselbegriffe

Prävention kommunale Prävention Berlin Stadt