Auf dem Weg zu einem integrativen und allgemeinen Präventionsverständnis

Prof. Dr. Andreas Beelmann
Friedrich-Schiller-Universität Jena

In den letzten Jahren wurden Präventionsmaßnahmen vor allem im Hinblick auf die Entwicklung, Prüfung und Implementation spezifischer Präventionsprogramme diskutiert. Dies hatte verschiedene Vorteile, die u.a. zu einer weiten Verbreitung und Popularisierung des Präventionsgedanken in Forschung und Praxis geführt haben. Diese „Programm-Mentalität“ ist allerdings auch durch verschiedene Nachteile gekennzeichnet, wie etwa die interessengeleitete Evaluation und Bewerbung der Programme oder die Entwicklung einer Vielzahl von Einzelprogrammen mit hohem inhaltlichen Überlappungsgrad. In jüngerer Zeit werden daher international verstärkt Beiträge publiziert, in denen für ein integratives oder allgemeines Präventionsverständnis geworben wird. Diese Arbeiten sind durch die Absicht gekennzeichnet, unabhängig von Anwendungsfeldern und konkreten Programm-Ansätzen allgemeine inhaltliche und präventionsmethodischen Grundlagen herauszuarbeiten, die als Basis für die Präventionsarbeit in unterschiedlichen Kontexten und Problemfeldern herangezogen werden können. Im Beitrag sollen die unterschiedlichen Ansätze vorgestellt und bewertet sowie der Forschungsstand zu allgemeinen Inhalten, Methoden und Prinzipien der Präventionsarbeit herausgearbeitet werden.

verwandte Schlüsselbegriffe

Evaluation