Distanzierung vom Rechtsextremismus fördern. Welche Partner braucht hilfeorientierte Intervention?

Dr. Frank Greuel
Deutsches Jugendinstitut e.V.
Sally Hohnstein
Deutsches Jugendinstitut e.V., Außenstelle Halle (Saale)

Seit rund 25 Jahren existieren in Deutschland Ansätze, die junge Menschen bei der Distanzierung von rechtsextremen Orientierungen und Gruppierungen unterstützen wollen. Während in den 1990er Jahren die Arbeit mit rechtsorientierten Jugendcliquen dominierte, kamen seit den 2000er Jahren spezielle Programme für ausstiegswillige Szeneangehörige hinzu. Seit einigen Jahren etablieren sich zudem Angebote, die neue Zugangswege zu einstiegsgefährdeten jungen Menschen erproben.
Auch wenn sich diese Angebote an Personen richten, die sich in unterschiedlichen Phasen der Annäherung an bzw. Zugehörigkeit zu rechtsextremen Szenen befinden: Gemeinsam ist ihnen, dass sie in ihrer Arbeit in vielfältiger Weise auf die Unterstützung durch Partner unterschiedlichster Professionen und gesellschaftlicher Institutionen angewiesen sind. Basierend auf einer bundesweiten Untersuchung, in der Mitarbeiter/innen von Ausstiegshilfen und Angeboten für Einstiegsgefährdete befragt wurden, nimmt der Vortrag diese Kooperationsbeziehungen in den Blick. Dargestellt wird zunächst, welchen Beitrag unterschiedliche Akteure zur Unterstützung von Distanzierungsprozessen leisten können. Daran anschließend werden – anhand von Praxisbeispielen - Voraussetzungen und Grundzüge gelingender Kooperationen in diesem Arbeitsfeld skizziert.

verwandte Schlüsselbegriffe

Rechtsextremismus Kooperation Pädagogik Distanzierungsarbeit