Radikalisierungsprozesse von Schulamoktätern und- täterinnen

Nils Böckler
Institut Psychologie und Bedrohungsmanagement (I:P:Bm)
Viktoria Roth
Universität Bielefeld
Lina-Maraike Stetten
Universität Bielefeld
Prof. Dr. Andreas Zick
Universität Bielefeld

Das Projekt „Radikalisierung von Gewalt“ (RaGe) als Teil des BMBF-Forschungsverbundes „Tat- und Fallanalysen hoch expressiver zielgerichteter Gewalt“ (TARGET) zielt darauf ab, die Spezifika sozial, politisch und religiös gefärbter Radikalisierungsprozesse bei hoch expressiven Gewalttaten durch Einzeltäter/innen zu erforschen. Im Zentrum steht die vergleichende Analyse von Schulamokläufen als Botschaftsverbrechen und terroristischen Anschlägen durch Einzeltäter/innen.
Bezug nehmend auf die vorjährige Projektpräsentation beim DPT, im Rahmen derer die repräsentative Stichprobe und das triangulative methodische Verfahren (standardisierte Aktenanalysen/komparative Falluntersuchungen) der Bielefelder Arbeitsgruppe vorgestellt wurden, werden im diesjährigen Projektspot erste empirische Zwischenergebnisse der qualitativen Falluntersuchungen zu Schulamoktätern und -täterinnen aufgezeigt. Das Ziel der qualitativen Betrachtung prädeliktischer Radikalisierungsverläufe von Amoktätern und -täterinnen ist es die differenziellen biografischen Erfahrungen, Motive und Handlungsorientierungen herauszustellen. Die vergleichende Analyse von Radikalisierungspfaden unter Berücksichtigung der individuellen Biografie der jugendlichen Gewalttäter/innen liefert dabei wichtige Erkenntnisse zur Entwicklung von Präventionskonzepten. Die präsentierten Erkenntnisse werden im Anschluss zur Diskussion gestellt.

verwandte Schlüsselbegriffe

Radikalisierung Gewalt