Eine Mehrebenenanalyse von Opfererfahrungen in Deutschland

Christoph Birkel
Bundeskriminalamt
Dietrich Oberwittler
Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht

Aus Untersuchungen in den USA und anderen Ländern ist wohlbekannt, dass Merkmale des räumlichen Umfeldes einen erheblichen Einfluss auf das individuelle Opferrisiko ausüben können. Es werden Ergebnisse der ersten umfassenden Mehrebenenanalyse des Opferrisikos in Deutschland vorgestellt. Für diese Analyse wurden die Daten des Deutschen Viktimisierungssurveys 2012 verwendet. Dank einer großen Stichprobe mit 35.503 Befragten und detaillierten Kontextinformationen auf der Ebene des PLZ-Bezirkes ist dieser Datensatz für solche Analysen besonders geeignet. In konzeptioneller Hinsicht wird auf die Theorie der sozialen Desorganisation und die Routine-Aktivitäten-Theorie zurückgegriffen. Der Vortrag verfolgt zwei Ziele: Zum ersten soll eingeschätzt werden, ob der Befund, dass Faktoren wie soziale Desorganisation und die Dichte potentieller Opfer für das Risiko, Opfer von Eigentums- wie auch Gewaltdelikten zu werden, bedeutsam sind, auch im deutschen Kontext gilt. Zum anderen soll abgeschätzt werden, in wie weit die räumliche Variation des Opferrisikos sowohl durch Variablen auf individueller Ebene wie auch durch Kontextmerkmale kleiner räumlicher Einheiten erklärt werden kann, wobei nach Art des Delikts differenziert wird.
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