Schulische Berufsorientierung als Angebote zur Prävention von Ausbildungslosigkeit

Dr. Nora Gaupp
Deutsches Jugendinstitut e. V.
Dr. Birgit Reißig
Deutsches Jugendinstitut e. V.

Auftrag der allgemeinbildenden Schulen der Sekundarstufe I ist es, Jugendliche zu einem erfolgreichen Schulabschluss zu führen und sie auf den Übergang in Ausbildung vorzubereiten. Der Aspekt der Vorbereitung auf das Verlassen der Schule gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung: Neben die „Abschlussorientierung“, d.h. den Erwerb eines Bildungszertifikates tritt eine „Anschlussorientierung“ als Selbstverständnis und Aufgabenfeld der Schulen mehr und mehr in den Vordergrund. Kern dieser präventiven Angebote ist die Berufsorientierung.
Der Vortrag zeigt in einem ersten Schritt die Vielfalt schulischer berufsorientierender Angebote und ihren Beitrag zur Herausbildung einer beruflichen Orientierung der Schülerinnen und Schüler. Im zweiten Schritt wird die Bedeutung einer klaren oder auch unklaren bzw. fehlenden Berufsorientierung für Übergangswege von der Schule in den Beruf untersucht. Empirische Basis des Beitrags sind Ergebnisse aus einer Längsschnittuntersuchung des DJI (DJI-Übergangspanel), die Jugendliche mit Hauptschulbildung, d.h. Schüler/innen von Hauptschulen bzw. Hauptschulzweigen integrierter Schulformen ausgehend vom letzten Schuljahr über mehrere Jahre auf ihrem Weg in Ausbildung und Erwerbsarbeit begleitet hat.