Polizei und multi-ethnische Jugend. Was die Polizei gut macht und noch besser machen kann

Udo Behrendes
Polizeipräsidium Köln
Daniela Hunold
Deutsche Hochschule der Polizei
Dietrich Oberwittler
Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht
Anina Schwarzenbach
Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht

In einigen europäischen Nachbarländern führen soziale Ausgrenzungen und Diskriminierungen zu einem konfliktreichen Verhältnis zwischen Polizei und Jugendlichen, das sich häufiger in gewaltsamen Protesten gegen die Polizei entlädt. Deutschland ist davon bislang verschont geblieben. Auf der Suche nach den Ursachen haben zwei Forscherteams des Max-Planck-Instituts für Strafrecht Freiburg und der Universität Grenoble in dem ländervergleichenden Projekt POLIS das Verhältnis zwischen Polizei und Jugendlichen in vier deutschen und französischen Großstädten untersucht. Neben einer großen Schulbefragung umfasste das Projekt auch umfangreiche teilnehmende Beobachtungen der alltäglichen Polizeiarbeit und qualitative Interviews mit Polizeibeamten.
Die Ergebnisse zeigen, dass es in Deutschland im Gegensatz zu Frankreich nur geringe Unterschiede in den Erfahrungen und Wahrnehmungen von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund gibt, und dass die präventiv ausgerichtete und stadtteilbezogene Strategie der Polizei zu einer hohen Legitimität der Polizei bei Jugendlichen auch in den sozial benachteiligten Wohnquartieren beiträgt. Allerdings gehören auch problematische Aspekte zu dem Bild des polizeilichen Alltags.
Wir stellen zentrale quantitativen und qualitativen Ergebnisse des POLIS-Projekts vor und ziehen auch Schlussfolgerungen, was die Polizei noch besser machen kann, um Jugendlichen fair und erfolgreich zu begegnen.
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